Finanzen: Jahresrechnung der Gemeinde Starzach / ­Personalausgaben steigen / 3,85 Millionen Euro Schulden

Bei der Feststellung des Rechnungsergebnisses 2016, das mit einem Volumen in Einnahmen und Ausgaben von 11,4 Millionen Euro abschließt, wurde erneut deutlich, wie sehr die Gemeinde Starzach von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung abhängig ist.

Starzach. Der wesentliche Teil der Einnahmen im Verwaltungshaushalt kommt von Zuweisungen und Zuschüssen vom Bund und vom Land Baden-Württemberg. Als Folge erwirtschaftete der Verwaltungshaushalt einen Überschuss von 553 846 Euro, der dem Vermögenshaushalt zugeführt und somit zur Finanzierung von Baumaßnahmen verwendet werden konnte.

Entnahme aus der Rücklage deutlich geringer als geplant

Dies hatte zur Folge, dass die geplante Entnahme aus der allgemeinen Rücklage von 374 400 Euro auf lediglich 80 900 Euro reduziert werden konnte und auch die geplante Kreditaufnahme von 260 000 Euro nicht in Anspruch genommen wurde.

Das für 2016 geplante Gewerbesteueraufkommen der Gemeinde überschritt die Schätzung von 310 000 Euro um 205 766 Euro und beträgt nunmehr 515 766 Euro.

Zahlreiche Baumaßnahmen konnten begonnen oder abgeschlossen werden: Getätigt wurden Abschlagszahlungen nach dem Baufortschritt für die energetische Sanierung der Wachendorfer Mehrzweckhalle, die Sanierung der Neckarbrücke in Sulzau, der Bau eines Umgehungssammlers zur Beseitigung einer hydraulischen Überlastung in Wachendorf sowie diverse Sanierungsmaßnahmen auf der Wachendorfer Kläranlage.

Insgesamt schlagen im Ergebnis 2016 Ausgaben für Baumaßnahmen von 1,9 Millionen Euro zu Buche. Der Schuldenstand betrug am 31. Dezember 2016 noch insgesamt 3,85 Millionen Euro.

Nach den Aussagen von Kämmerer Tobias Wannenmacher sind für dieses Jahr keine Kreditaufnahmen notwendig.

Auch werden die Schlüsselzuweisungen vom Land um rund 21 000 Euro höher als erwartet ausfallen und voraussichtlich die Finanzausgleichszuweisungen für Kindergärten um 18 800 Euro steigen und der Anteil der Gemeinde an der Einkommensteuer um rund 117 000 Euro höher sein.

Auf der Ausgabenseite werden die geplanten Personalausgaben um voraussichtlich 60 000 Euro steigen – dies hauptsächlich durch die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben im Erzieherinnenbereich.

Für den Bauhof wird ein neuer LKW für 75 000 Euro angeschafft, die Sanierung der Wachendorfer Mehrzweckhalle kostet 25 000 Euro mehr und für den Erwerb des Grundstücks/Gebäudes Hauptstraße 94 in Bierlingen genehmigte der Gemeinderat außerplanmäßig 90 000 Euro.

Sonderfinanzierung für den Gehwegausbau in der Langen Straße

Weitere Sonderfinanzierungen für Erschließungsmaßnahmen und Bauvorhaben wurden ebenfalls genehmigt – beispielsweise für den Ausbau des Gehwegs entlang der Lange Straße in Felldorf für brutto 97 300.