Die erst zwölfjährige Désirée Mandy Krems (Mitte) begeisterte die Zuhörer mit ihrem Fagottspiel. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Orchestervereinigung der VHS gibt Konzert in Felldorf / Bereits mit fünf das Fagott erlernt

Starzach-Felldorf. Mit Werken von Joseph Haydn, Edvard Grieg, Johann Baptist Vanhal sowie von Peter Warlock begeisterte die Orchestervereinigung der Volkshochschule Rottenburg zahlreiche Zuhörer im Felldorfer Bürgersaal.

Höhepunkt des Konzertabends war sicherlich das Konzert in F-Dur für zwei Fagotte und Orchester von Johann Baptist Vanhal. Hier brillierte die erst 12-jährige Désirée Mandy Krems, die bereits mit fünf Jahren das Fagottspiel erlernte. Damals noch mit einem Minifagott, wobei sie Unterricht bekam von Irene de Marco, dies an der Musikschule Reutlingen. Bereits als Kleinkind erhielt Désirée musikalische Früherziehung und entschied sich spontan bei einem Tag der offenen Tür an der Musikschule für den Fagottunterricht. Dass sie in dieser Zeit viel gelernt hatte, stellte sie beim Konzertabend in Felldorf unter Beweis. Souverän umschiffte sie im Duett mit ihrer Lehrerin Irene de Marco, die ebenfalls einen Fagottpart beim Konzert übernahm, selbst allerschwierigste Klippen. Unter der Leitung von Johannes Steinert brillierten sowohl die beiden Fagottspielerinnen als auch das Orchester. Désirée erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sie später einmal Musikerin werden möchte. Im Januar wird die dann 13-Jährige einen großen Auftritt mit dem Landesjugendorchester haben.

Als Auftakt spielte das Orchester ohne Solisten eine Suite für Streichorchester von Peter Warlock mit dem Titel "Capriol". Die Capriol-Suite besteht aus sechs Tänzen, der Komponist fand die Vorlagen für seine spannungsreiche und technisch anspruchsvolle Suite in einem Buch aus dem 15. Jahrhundert, in dem Tanz-Choreografien verzeichnet sind. Verschiedene Tänze gehören zu der Komposition, etwa eine Pavane oder "Basse-Danse".

Nach einer Pause agierte die Orchestervereinigung ohne die von Bürgermeister Thomas Noé mit Blumen beschenkten Solistinnen. Gespielt wurde technisch versiert Edvard Griegs lyrisches Werk "Der Hirtenknabe".

Zum Abschluss konzertierte das Orchester mit der Sinfonie Nr. 44 von Joseph Haydn, die auch als "Trauersinfonie" in die Musikgeschichte einging. Viersätzig angelegt, besticht die Sinfonie durch den Wechsel dramatischer, rasanter Momente und leisen, poetischen Klängen. Als Zugabe spielten die Musiker Mozarts "Kleine Nachtmusik".