Der Musikverein hatte zum Kirchenkonzert geladen –­ und landete damit einen Volltreffer. Fotos: Bieger Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Musikverein und Kirchenchor Wachendorf zeigen sich blendend aufgelegt / Mitreißende Soloparts beeindrucken

Auch das zweite Kirchenkonzert des Wachendorfer Musikvereins in der Kirche St. Petrus und Paulus am Sonntag mit dem Wachendorfer Kirchenchor war sehr gut besucht und vollauf gelungen.

S t arzach-Wachendorf. Pfarrer Boniface Dasaa und Katja Seifer begrüßten die Gäste. Die Musikkapelle hatte sich im Chorraum der Kirche um den Altar aufgestellt.

E in Höhepunkt ist der Auftritt der Solistin Ronja Schneider

Die erste Komposition: "A sign for Freedom – Ein Zeichen für Freiheit" war aktueller denn je und vom Dirigenten Elmar Schneider hymnenartig für das Blasorchester ausgefeilt. Sie sollte ein Zeichen für Frieden und Freiheit sein, will das Gemeinsame vor das Trennende stellen und wurde ihrem inhaltlichen Anspruch voll gerecht. "Die sichtbar gewordene Hilfsbereitschaft für die Flüchtlingsströme wird zum Zeichen für Toleranz und Solidarität", so Kommentator Josef Schmid.

Auch die choralartige Inspiration "Lead me Home" von James L. Hosay, die Kraft und Hoffnung symbolisiert, war stilgerecht und gut abgestimmt. Die Melodie ertönte mit warmen, dunklen Klängen, wurde immer strahlender und feierlicher und berührte so die Herzen der begeisterten Zuhörer.

Einer der Höhepunkte war der Auftritt der Solistin Ronja Schneider mit dem Blasorchester. Sie interpretierte überzeugend Psalm 139. "Wo ich auch stehe, du warst schon da. Wenn ich auch fliehe, du bist mir nah. Was ich auch denke, du weißt es schon. Was ich auch fühle, du wirst verstehen – Ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst". Ihre Klangfülle und Dynamik war überwältigend und ergreifend zugleich.

Der tosende Applaus am Schluss wollte nicht enden

Nicht weniger zu Herzen ging ihr Solo "The Rose" von Amanda McBroom: "Manche sagen, die Liebe ist ein Fluss, der das zarte Schilf ertränkt. Manche sagen, die Liebe ist wie Hunger, ein Bedürfnis, das ständig schmerzt. Aber ich sage, die Liebe ist eine Blume".

Mit "Preiset froh den König, lobt den Herrn der Welt! Kommt mit Freuden in seinen Dienst, Völker alle, seid zu seinem Lob bereit" eröffnete der Wachendorfer Männer-Kirchenchor unter Leitung von Friedhelm Capelle frisch und freudig seinen Part im Mittelteil des Konzerts. Auch das "Singet froh, wir haben Grund zum Danken. Großes hat der Herr an uns getan. Lobet ihn mit allen euren Kräften", fügte sich melodisch, abgestimmt und wohlklingend in den Reigen der Themen der Konzertvorträge ein.

Der tosende Applaus am Schluss wollte nicht enden. "Es war supertoll", schwärmten die Gäste, als sie sich beim anschließenden Umtrunk vor dem Kirchenportal angeregt unterhielten.