Jérôme Brunelle (von links), Hajo Schörle und Klaus-Peter Thierer wollen das Thema Elektromobilität in der Region weiter vorantreiben. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Elektromobilität: Drei Männer wollen Idee vom Fahren ohne Sprit publik machen / Jeder kann mitmachen

Veranstaltungen rund um das Thema Elektromobilität, Austausch mit Interessierten sowie Stammtische: Was in anderen Regionen bereits gelebt wird, wollen Jérôme Brunelle, Hajo Schörle und Klaus-Peter Thierer nun auch nach Horb und in die Region bringen.

Starzach. Drei Fans von Elektromobilität haben in Starzach den Interessensverband Pro-Emobil Initiative e-Mobilität Schwarzwald-Neckar-Alb gegründet. Einen klassischen Verein wollen sie nicht ins Leben rufen. Mitwirken könne jeder, ohne Bürokratie.

Denn die drei Elektro-Fahrzeug-Fans wollen mit ihrer Interessensgruppe vor allem für ihr Thema werben, ohne Marken oder besondere Techniken in den Vordergrund zu stellen. "Viele Menschen kennen sich mit dem Thema E-Mobilität nicht aus. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass vor allem jüngere Menschen bei dem Thema aufgeschlossen sind. Wir wollen aber alle Altersklassen ansprechen", erklärt der Börstinger Hajo Schörle.

2009 hatte er sich mit einem SAM EV2 sein erstes Elektroauto gekauft. Der grasgrüne Flitzer erinnerte eher an eine Zukunftsmaschine, die dem heutigen Auto in keiner Weise glich. Heute fährt er einen Renault Zoe, der eine größere Reichweite hat. "Mit Elektrofahrzeugen ist so viel möglich", schwärmt der ehemalige Nagolder, der schon seit rund 30 Jahren von der Elektromobilität begeistert ist.

"Wir wollen aber keine Marken vertreten", erklärt Jérôme Brunelle. Der Lehrer wird sich demnächst einen Tesla anschaffen, dessen Reichweite bei maximal 400 Kilometern liegt. "Ich würde mir auch gerne ein Elektroauto von einem deutschen Hersteller kaufen, aber die sind einfach noch nicht so weit", weist er auf eines der Themen hin, mit denen sich Pro-Emobil beschäftigen will.

Die Gruppe will Interessierte über die Entwicklungen auf dem Markt, die Ladesäulen und weitere Themen rund um die Elektromobilität informieren. Auch soll es in Horb, Nagold und Umgebung Stammtische sowie Treffen geben. "Wir werden mit der Stadt Horb Gespräche aufnehmen", könnte sich Jérôme Brunelle ein E-Treffen im Rahmen einer Veranstaltung in Horb vorstellen. Zuvor müssten genügend Ladesäulen im Land geschaffen werden. Aus vergangenen E-Treffs wissen die drei Gründungsmitglieder von Pro-Emobil, dass E-Fans aus allen Ecken von Deutschland kommen würden. "Da brauchen wir einiges an Strom", betonen die Drei.

Einen ersten Schritt hat Hajo Schörle bereits gemacht. Er gestaltete das Buch "…und nicht alle Autos verbrennen Sprit – Die andere Autogeschichte für Kinder, Kunden und den Nachwuchs" bildlich und inhaltlich. Darin gibt er sein Wissen weiter. Wissen vermitteln will auch Klaus-Peter Thierer aus Nagold, der schon lange mit Hajo Schörle auf E-Treff-Tour ist. Jüngst dazugekommen ist Jérôme Brunelle.

Vor rund zwei Monaten hatten die drei Pioniere die Idee, eine Interessensgemeinschaft ihrer großen Leidenschaft zu widmen. "Wie nennen wir uns?", fragten sie sich immer wieder. Der Begriff "Interessensgemeinschaft E-Mobilität Nordschwarzwald" war geboren. "Es muss kurz und griffig sein", betonte Werbefachmann Hajo Schörle, und zeichnete daraufhin gleich ein Logo, aus dem dann der Name "Pro-Emobil" mit Zusatz Initiative e-Mobilität Schwarzwald-Neckar-Alb entstand.

Mitmachen kann bei der Gruppe jeder, der Interesse hat. "Wir wollen aber keine Mitglieder. Wir verfolgen das Ziel, Elektromobilität noch stärker publik zu machen", wünscht sich Jérôme Brunelle, der die ersten Maßnahmen für eine Veranstaltung zum Thema Elektromobilität in Horb nun umsetzen möchte.

Weitere Informationen: im Internet unter www.pro-emobil.de