Im Zollernalbkreis hat es erneut ein Erdbeben gegeben. Foto: vchalup-stock.adobe

Im Zollernalbkreis gab es am Samstag um 13.47 Uhr erneut ein Erdbeben - diesmal aber auch weit über die Landkreis-Grenzen spürbar. Der Landeserdbebendienst meldete eine Magnitude von 4,1.

Zollernalbkreis - Es konnte weit über die Grenzen des Zollernalbkreises hinaus wahrgenommen werden – etwa im Raum Tübingen, Reutlingen, Rottweil, Calw, der Ortenau und im Schwarzwald. Häuser hätten "gewackelt". Berichtet wurde unter anderem von einem "Ruck", einem "dumpfen Schlag" oder einem "Wackeln." 

Laut Landeserdbebendienst Südwest ereignete sich das Erdbeben am Samstagnachmittag. Das Epizentrum lag demnach bei Hechingen. Die geologische Einordnung sei noch nicht ausgewertet. Es wird vermutet, dass das Hypozentrum etwa zehn Kilometer unter der Erdoberfläche liegt. 

Bei einem Beben mit der Stärke 4,1 handelt es sich laut Innenministerium um ein mäßig starkes Erdbeben. Ein Erdbeben bei Jungingen brachte jüngst am 7. Juli 2022 einen Wert von 2,7 auf die Richter-Skala. Die Erschütterungen in der Nähe des Epizentrums seien von einem Großteil der Bevölkerung „sehr deutlich spürbar“.

So würden beispielsweise Bücher aus dem Regal fallen. Die Intensität nehme mit der Entfernung ab. Deutlich spürbar war es im Umkreis von etwa 50 Kilometern. Noch bis zu 100 Kilometern sei es wahrnehmbar gewesen. Leichte Schäden können auch bei einem Wert von vier auf der Richterskala auftreten.

Erdbeben in Hechingen: Das stärkste in Deutschland seit acht Jahren

Ab einem Wert von fünf auf der Richterskala wird es dann aber richtig gefährlich, da Gebäudeschäden in der Nähe des Epizentrums möglich sind.

Das Portal erdbebennews.de berichtet, dass das Erdbeben in Hechingen am Samstag das stärkste Erdbeben in Deutschland seit acht Jahren gewesen sein soll.

Auf Facebook schreibt ein Leser: "Beim Mittagsschlaf erwischt, ich dachte, der Hund springt aufs Sofa". Carina J. kommentiert: "Hier am Kaierstuhl 2x hintereinander". "Ja, bei mir hat auch alles gewackelt im Waldachtal", berichtet Petra H.

Erdbeben der Stärke 4,1: Sogar bis nach Zürich spürbar

Ersten Angaben zufolge war das Beben unter anderem in Albstadt, Hechingen, Rottweil und sogar im Schwarzwald-Baar-Kreis zu spüren. Auch aus dem Kreis Calw, Pforzheim und Lahr haben sich Leser bei uns gemeldet. Über 5000 Menschen haben sich bislang beim Landeserdbebendienst gemeldet. Darunter Anrufer aus dem Elsass, der Schweiz und Bayern.

Sachschäden sind bislang nicht bekannt. Zahlreiche Anrufe gingen auch bei der Polizei ein. 

Auch auf Twitter machte das Phänomen schnell die Runde. Sogar in Tübingen habe es kräftig gerumpelt.

Sogar in der Schweiz habe man es gespürt. 

Einige haben schlimme Befürchtungen.