Susann Münch (von links), Britta Schlegl und Laura Wiedemann kümmern sich um das Wohl der Spender. Foto: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Insgesamt 328 Menschen spenden Blut / Hoher Organisationsaufwand rund um Termine

St. Georgen. Ob Daten aufnehmen, Spender betreuen oder Blut entnehmen – viele Helfer, darunter auch Ehrenamtliche des DRK-Ortsvereins St. Georgen, haben zum Gelingen der Blutspende am vergangenen Donnerstag und Freitag im Ökumenischen Zentrum auf der Seebauernhöhe beigetragen.

Heide Kitiratschky und Sigrid Walter stehen an der Anmeldung bereit, um die Registrierung der Spendewilligen vorzunehmen. Sie haben ein breites Aufgabenfeld. Dazu zählt unter anderem das Fertigmachen von Anmeldebögen sowie neue Spender aufzunehmen. "Mir gefällt der Kontakt zu den Leuten", erläutert Sigrid Walter, die seit acht Jahren mithilft. Ihre Kollegin Heide Kitiratschky ist seit fünf Jahren dabei. "Ich wurde von meiner Vorgängerin angesprochen und bin selbst langjährige Blutspenderin, das hat gepasst", sagt sie.

Insgesamt sei ein Aufwärtstrend an Spendern zu erkennen, schildern mehrere ehrenamtliche Helfer, die am 12. und 13. Oktober auf der Seebauernhöhe im Einsatz waren. "Wir haben das Gefühl, dass der Rückwärtstrend abnimmt und wieder mehr Leute zum Spenden kommen", berichtet beispielsweise Susann Münch. Wie Ornella Bruno-Goedhuis von der Geschäftsstelle des Ortsvereins mitteilt, sind insgesamt 328 Spender erschienen. "Davon konnten 298 Konserven verwendet werden", heißt es weiter.

Gudrun Lehmann ist eine der Spender. Sie kommt bereits zum 42. Mal. "Es könnte immer sein, dass man es selbst mal braucht und solange es möglich ist, will ich den Leuten helfen", schildert sie ihre Motivation.

Ein halber Liter Blut wird jedem Hilfsbereiten, der sich für die Spende eignet, entnommen. Etwa acht Minuten dauere es, bis der Beutel gefüllt sei, erklärt die leitende Arzthelferin Notburga Schmidt. Darin befinde sich ein Citrat, welches dafür sorge, dass das Blut nicht gerinne, erklärt die Arzthelferin. Nach der Abnahme werde das Blut verschiedenen Tests unterzogen, ehe es, sofern es verwendet werden darf, weiterverarbeitet werde.

Nach der Blutentnahme kümmert sich Edgar Elsner um die Spender. Er engagiert sich seit über 60 Jahren für das DRK. Hilfe hat er an diesem Tag von Schulsanitäter Florian Kieninger. Bis sich der Kreislauf der Spender wieder stabilisiert habe, sollten die Leute, den Arm für etwa fünf Minuten nach oben gestreckt, hinsitzen oder hinliegen, erklärt Elsner. "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wenn sie sich wohl fühlen, können sie zum Essen gehen."

Dort warten Britta Schlegl, Susann Münch und Laura Wiedemann. An einem Buffet gibt es verschiedene Leckereien. "Das bedeutet viel Organisation", wissen die Helferinnen. Denn viermal jährlich stehen Termine zum Blutspenden an. Der Ortsverein organisiere die Helfer, oft sind es Schüler oder Rentner. Darüber hinaus steht Einkaufen und das Zubereiten der Speisen auf dem Programm. Diese werden von den Spendern dankend angenommen.

Nach der Spende werden die Blutkonserven in speziellen Truhen bei 20 bis 24 Grad für den Transport gelagert. Je nach Verwendungszweck werden dann Thrombozyten, Erythrozyten oder Blutplasma herausgefiltert.

Als Voraussetzung für Spender sei es wichtig, dass diese keine Entzündungen oder Wunden haben. Nach der Spende empfiehlt es sich, viel zu trinken und genügend zu essen. "Im Anschluss sollten Spender keinen Stress haben, das ist ein ganz schlechter Faktor", erklärt die leitende Arzthelferin Notburga Schmidt. Auch körperliche Anstrengung sollte vermieden werden.

Bis der Körper die Bestandteile im Blut wieder gebildet habe, dauere es vier bis sechs Wochen. Die Flüssigkeit sei bereits nach 24 Stunden wiederhergestellt.