Firmengründer Stephan Peltzer lässt Yatego hinter sich und will neue Wege gehen. Foto: Vaas

Firmengründer Stephan Peltzer lässt das Unternehmen hinter sich. Personalabbau fällt geringer als gemeldet aus.

St. Georgen - Die Yatego GmbH entlässt weniger Mitarbeiter, als gestern gemeldet. Laut dem Firmengründer Stephan Peltzer wurden 19 betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen. Grund für die einschneidende Maßnahme ist ein rapider Rückgang beim Suchmaschinentraffic.

"Yatego ist zwar mein Baby, man muss Kinder aber auch loslassen können", sagte Stephan Peltzer bei einem Redaktionsbesuch. Eigentlich wollte er schon vergangenes Jahr aussteigen, blieb aber auf Bitten des neuen Geschäftsführers eine Übergangszeit.

Er habe noch den vergangenes Jahr begonnenen Veränderungsprozess begleitet. Dabei ging es vor allem um die Neuentwicklung von Produkten. Diese sollen Yatego unabhängiger von einem Suchmaschinen-Giganten machen. Der Relaunch der Webesite auf neuster Technologie erhielt viel Lob von Nutzern, Bloggern und vor allem auch von den Shops. Im Ranking der Suchmaschine wurde dies aber nicht belohnt. Die Bergstädter wurden sogar noch zurück gesetzt.

Weiterer Handlungsbedarf war jetzt notwendig, so Stephan Peltzer. Eine Folge war die Entlassung von 19 Vollzeitbeschäftigten, die bereits freigestellt sind. Für den Firmengründer war dies nach eigener Aussage der richtige Zeitpunkt, um ganz auszusteigen. Er will sich um die Betroffenen kümmern, falls diese es wünschen, sie beraten und nicht hängen lassen, versprach er.

Nach elf Jahren sei diese Zäsur erforderlich, versicherte Stephan Peltzer. Er bleibe Gesellschafter, werde aber Yatego succesiv hinter sich lassen. "Vielleicht gründe ich eine neue Firma", schaut der 36-Jährige in die Zukunft. Er habe bereits einige Ideen, auch außerhalb des Internets. In den vergangenen Jahren habe er viele Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen gesammelt, die er jetzt nutzen wolle.

Management verlagert sich nach München

Yatego bleibe in St. Georgen, allerdings mit verringerter Mannschaft, versicherte er. In besten Zeiten waren es rund 100 Mitarbeiter und vor den Kündigungen rund 60 in St. Georgen und um die 20 in München.

Das Management verlagere sich aber immer mehr an die Isarmetropole. Deshalb habe er für seinen Geschmack schon viel zu oft dort hin gemusst. Der gebürtige Villinger, der seit dem Jahr 2001 in der Bergstadt lebt, fühlt sich nach wie vor der Region sehr verbunden und will in St. Georgen bleiben.