Markus Barth witzelt gekonnt im Theater im Deutschen Haus. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Comedy: Markus Barth über Kommentare im Internet / Kurzweiliger Abend im Theater im Deutschen Haus

Von Stephan Hübner

Recht kurzweilig war der Auftritt von Markus Barth mit seinem Programm "Sagt Wer?" im Theater im Deutschen Haus. Der Comedian und Autor brachte die Gäste mit Witzen über Religion, Internetnutzer oder Männer zum Lachen.

St. Georgen. Barth eröffnete den Abend mit Erzählungen über seinen Vater und dessen Meinung, man müsse keine Fremdsprache können. Es reiche, wenn man Deutsch sehr laut spreche. Holländisch sei die unnützeste Sprache, wie Lallen ohne Alkohol oder als hätten sie die Teletubbies erfunden.

Von einem Gefühl der völligen Überforderung sprach Barth im Zusammenhang mit dem Internet. Er warnte davor, den eigenen Geburtstag als Passwort zu nutzen. Das sei, als würde man sein Fahrrad mit Tesafilm vor Diebstahl sichern.

Eine deutliche Meinung hatte Barth zur Homo-Ehe. Wer sich darüber aufrege, solle draußen sein Mammutfell abholen und auf seinem T-Rex nach Hause reiten. Und wer ein schwules Paar frage, wer die Frau ist, der frage auch im Chinarestaurant, welches Stäbchen die Gabel sei.

Gar nicht gut zu sprechen war Barth auf Salafisten, Neonazis und Pegida. Ebenso wenig auf Leute die sich schnell im Internet zu dämlichen Kommentaren hinreißen lassen. Als Kommentier-Tourette bezeichnete er, wenn die Finger das Hirn überholen.

Frauen hätten wesentlich seltener schlechte Ideen als Männer, so Barths Überzeugung. Als Beispiel nannte er Gesichtspeeling mit Lavagestein für Männer. Einmal benutzt und man sehe aus wie ein Exponat für Körperwelten.

Eine gute Beziehung war nach seiner Meinung eine, bei der man sich unterhält, obwohl man noch Akku hat oder wo Gespräche nicht so klingen wie bei Loriot.

Zum Schluss bekannte sich Barth zu einer äußerst niedrigen BST, sprich "Bullshit-Toleranz". Beispielsweise die Idee, dass Kohlehydrate nur nach 18 Uhr gegessen fett machen. Woher wisse denn das Kohlehydrat, wie viel Uhr es sei, fragte er. Auch die Idee, Bitterschokolade zu kaufen, weil man dann nicht so viel esse hielt Barth für Unsinn. Er streue sich auch immer Reißnägel aufs Sofa, damit er da nicht so lange herumlungere, frotzelte er.

Den Zuschauern gefielen die Witze des Comedien größtenteils. Sie bedankten sie sich mit viel Applaus für einen kurzweiligen Abend.