Rosmarie Marte und Kirsten Heinzmann haben alle Hände voll zu tun, um genug Nachschub an Flammkuchen zu produzieren – da darf weder mit Zwiebeln noch mit Speck gespart Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein hat beim Herbstfest alle Hände voll zu tun

St. Georgen-Langenschiltach (hjk). Versteckt im Wald zwischen Langenschiltach und Gremmelsbach befindet sich, herrlich in einer kleinen Talsenke gelegen, das Haus des Schwarzwaldvereins St. Georgen, das Wanderheim Lindenbüble.

Dass man dort auf Wunsch an den Wochenenden bewirtet wird, ist normal. Dass aber dort ein Fest stattfindet, das gibt es nicht immer. Traditionell gut besucht ist dabei das Herbstfest, bei dem neben Kaffee und Kuchen vor allem auch die beliebten Flammkuchen aus selbst gefertigtem Hefeteig, der hauchdünn ausgerollt wird und mit Schmand, Speck und Zwiebeln belegt und im Holzofen knusprig ausgebacken wird.

Weil jeder dieser Flammkuchen (auch als "Dinnete" oder "Dinnele" bekannt) direkt auf Bestellung gefertigt wird, hängen an der Wand hinter Jörg Linhard genau 100 nummerierte Holzscheibchen – damit behält man seitens des Schwarzwaldvereins auch den Überblick über verkaufte Flammkuchen. Linhard ist auch zuständig für den frischen Apfel-Süßmost.

Den Teig für die Flammkuchen macht seine Frau Beate, immer so, dass es etwa 25 der dünnen Kuchen von der Größe einer Pizza ergibt. "Wer großen Hunger hat, der kann vorher auch noch eine Flädlesuppe essen, ebenfalls hausgemacht und total lecker", verraten die Frauen, die den Teig ausrollen.

Jetzt war es wieder soweit: Am Samstag durften sich die Macher des Herbstfestes am Lindenbüble über bestes Spätsommerwetter freuen – und sie konnten 129 Flammkuchen an den Mann und die Frau bringen. Der Sonntag war schon sehr herbstlich und brachte viel Regen mit. Doch einen Wanderer kann das nicht abschrecken.

Immer wieder erblickte man von Weitem kleinere oder größere Gruppen, die entweder Schirme oder Regenkleidung trugen und das Wanderheim ansteuerten. So waren kurz nach 12 Uhr praktisch alle (überdachten) Sitzplätze vergeben, und die Frauen hatten reichlich Arbeit mit dem Zubereiten der leckeren Küchlein.