Menschen mit ihren Interessen und Wünschen zusammenbringen will eine Aktion. Im Ökumenischen Zentrum stößt schon die Eröffnungs-und Infoveranstaltung auf einiges Interesse. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Rund 40 Interessierte nehmen an erster Veranstaltung des Bürgerschaftsprojekts teil

Von Stephan Hübner

St. Georgen. "Gute Nachbarschaft fällt nicht vom Himmel", unter diesem Titel luden katholische und evangelische Kirchengemeinde, Wirkstatt, Diakonie und Caritas ins Ökumenische Gemeindezentrum ein.

Etwa 40 Personen erschienen zur Auftaktveranstaltung eines, wie die Organisatoren hoffen, bürgerschaftlich getragenen Projekts. Ziel ist es, Menschen mit ihren Interessen und Wünschen zusammenzubringen und für Aktivitäten Gruppen zu bilden.

Federführend dabei sind Diakonin Petra Glünkin von der evangelischen Bezirksstelle 55 und Pastoralreferent Benedikt Müller, die zusammen die Gäste begrüßten. An der Vorbereitung beteiligt waren außerdem Andrea Bäuerle, Mechthild Fischer, Bernhard Goihl, Martin Höfflin-Glünkin, Jutta Kohlberg und Elisabeth Weißer.

Zu Beginn stand erst einmal Bewegung auf dem Programm. Müller forderte die Gäste auf, sich entsprechend der Wohndauer im Ort in Gruppen einzuteilen.

Danach erläuterte Glünkin die Gründe für die Aktion anhand eines kleinen Rollenspiels, beschrieb, wie der Bekanntenkreis einer alten Dame mit der Zeit immer kleiner wird.

Der Freundes- und Bekanntenkreis reduziere sich im Alter oftmals dramatisch, so Müller. Oft gebe es nur noch Pfarrer, Hausarzt und vielleicht Sozialstation als Kontakte. Diesen Aspekt wolle man aufgreifen, denn soziale Kontakte brauchten Zeit. Vor allem müsse es Möglichkeiten der Begegnung geben.

Nach dem gemeinsamen Abendessen teilten sich die Anwesenden in Arbeitsgruppen ein, die Ideen für mögliche Aktivitäten ausarbeiteten. Vorgeschlagen wurden beispielsweise Kochkurse, Kreativworkshops für Handarbeiten und anderes oder ein Arbeitskreis Nachbarschaft. Dort solle nach Meinung der Ideengeber diskutiert werden, wie der Stadtteil mit Märkten oder Geschäften neu belebt werden kann.

Angedacht war auch eine Philosophiegruppe "um über Gott und die Welt zu reden". Weitere Ideen waren Spieleabende, gemeinsames Musizieren und Tanzen oder auch Reisen und Wandern beziehungsweise "etwas für die Gesundheit tun", vielleicht auch in einer Sportgruppe mit Nordic Walking oder Schneeschuhwandern.

Eine Gruppe wünschte sich Naturbetrachtung, interkulturelle Begegnungen, ein Frauenfrühstück oder ein gemeinsames Angebot für Kinder und Senioren, vielleicht mit Mittagessen und Vorlesen. Aus einer anderen Gruppe kam die Idee zu Ausflügen ins Triberger Kino zu dortigen Opern-Übertragungen. Als Wünsche genannt wurden auch Thermalbad-Besuche, PC-Unterstützung, Reiki-Abende oder eine Russisch-Gesprächsrunde.

Glünkin und Müller sammelten die Vorschläge und riefen dann dazu auf, sich auf Listen für die entsprechenden Gruppen einzutragen. In deren Verantwortung lag dann auch die Vereinbarung erster Termine für Treffen.

Wer nicht bei der Auftaktveranstaltung war, sich aber dennoch für das Thema oder eine der Gruppen interessiert, sollte sich an Petra Glünkin wenden: petra@gluenkin.de, Telefon 0157/87 04 39 48.