An der Fühlstation sind schon nach wenigen Tagen zwei Säckchen gewaltsam heruntergerissen. Eines liegt am Boden, das Zweite fehlt ganz. Foto: Paskal

Freude an neuer Einrichtung ist getrübt: Eichhörnchen-Wanderrundweg kurz nach Eröffnung teilweise beschädigt.

St. Georgen - Auf dem neuen Eichhörnchen-Wanderrundweg knabbert ein Eichhörnchen in luftiger Höhe an einem Fichtenzapfen. Doch die Freude an der neuen Einrichtung ist bereits getrübt. Leider wurde die erste Station kurz nach der Eröffnung bereits teilweise zerstört.

Im Frühsommer erst wurde der Eichhörnchen-Wanderrundweg eingeweiht. Dass eine Station so schnell beschädigt wurde, überrascht den Thomas Leser nicht. Auf Nachfrage meinte er: "Damit habe ich innerhalb kürzester Zeit gerechnet." Er erkläuterte auch warum: "Vor drei Jahren ist im Rahmen der ›72 Stunden-Aktion‹ der Ameisenpfad errichtet worden. Da dieser in der Nähe des Grillplatzes am Großbauer-Weg liegt, war schon nach einer Woche etliches beschädigt."

Auf dem Weg Richtung Harzloch fehlt an der Fühlstation des Eichhörnchen-Wanderrundwegs ein rotes Stoffsäckchen und ein zweites liegt abgerissen auf dem Boden. Die stabile Schnur ist offensichtlich mit Gewalt zerrissen worden. Ist es nicht schade, dass die kleinen Kinder mit ihren Erzieherinnen in mühevoller Arbeit einen lehrreichen Weg gestalten und Zeitgenossen nichts Besseres zu tun haben, als ihre Wut daran auszulassen?

Start des Eichhörnchen-Wanderrundwegs ist oberhalb des Waldfriedhofs an der "Liebesbuche". Auf einem Schild ist erläutert, dass der Rundweg etwa vier Kilometer lang und für Kinderwagen nur bedingt geeignet ist. Da gibt es die Fühlstation. Unmittelbar danach haben Baumstümpfe ein Gesicht erhalten und eine Zipfelmütze aufgesetzt bekommen. Das Naturschutzgebiet Harzloch kann besichtigt werden.

Danach geht es steil bergauf. Oben angekommen, lädt ein Waldsofa zum Verschnaufen ein. Als Wegweiser dienen farbige Eichhörnchenschilder an Bäumen. Da sich der Weg mit Eichhörnchen befasst, gibt es über diese Interessantes zu lernen. Diese possierlichen Tierchen können bis zu drei Meter weit springen. Sie fressen am Tag den Samen von bis zu 100 Fichtenzapfen. Die Reste davon liegen auf dem Boden verstreut. Eine Freude ist es, wenn man ein Eichhörnchen beim Fressen beobachten kann.

An einer weiteren Station des Weges sind Holzrollen aufgestellt. Auf diesen kann ausgeruht und in die Natur gelauscht werden. Da sich der gesamte Weg im Wald befindet, ist er auch bei großer Hitze angenehm zu erwandern. Es liegt nun an der Bevölkerung, diesen herrlichen Weg zu genießen und dafür zu sorgen, dass er nicht weiter zerstört wird.