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Rund 10.000 Besucher beim 50. Geburtstag der Narrenzunft. Weite Anreise wird nicht gescheut. Mit Videos

St. Georgen - Die Narrenzunft feierte 50. Geburtstag und hatte zum großen Narrentreffen in die Bergstadt eingeladen. Weit über 10.000 Gäste kamen.

In zwei Blocks stellte sich die riesige Narrenschar auf. 50 Gruppen formierten sich direkt in der Sommerauer Straße. Weitere 40 fanden Platz in der Luisen- und Leopoldstraße. So manche Stadt, aber auch viele Orte oder Ortsteile hatten gleich mehrere Abordnungen entsandt. Es gab mehrere aufwendig gestaltete Wagen, die meist für kurze Entführungen genutzt wurden. Insgesamt beteiligten sich rund 4000 Personen allein am Umzug. So kamen mit den Besuchern weit über 10.000 Gäste zu diesem Treffen.

Den Auftakt machte die Närrische Bürgerwehr Peterzell, die den Weg "freischoss". Die Engelegoaschter, die Stadtmusik, Geburtstagskind Narrenzunft (großes Foto), Nesthexen, Hohwalddeufel und Wälderschnepf, Schoafstriezie’s und Bergstadtfetzer nennen alle St. Georgen ihre Heimat. In "mageren" Jahren bestritten sie fast schon allein einen Rosenmontagstagsumzug.

Zum Jubiläum scheuten viele Narren auch weitere Anreise nicht. Dies zeigte sich bereits in der "zweiten" Abteilung mit Gruppen aus Ulm und Rechberghaus, Bergheim, Sirnau und Rottenburg, Singen, dem ganzen Hegau, aus Konstanz, Blumberg, aus Allmendshofen, Hochmössingen, Sunthausen, Tunsel, Peterzell (Alpirsbach), Gernsbach, Oppenau, Opfingen, Friburg, Böttingen, Tuttlingen, Oberndorf/Murgtal, vom Kniebis, aus Kolbingen, Münchweier, Dörlinbach, aus dem Breisach, von Freiamt, Achern, Meißenheim, Horb oder Wettelbrunn. Besonders lautstark meldeten sich hier die "Guck a Musik von Saidorf". Ein Fanfarenzug aus Singen fand den passenden Ton, ebenso der Musikverein Hochmössingen.

In der Leopold- und Luisenstraße stellten sich Gruppen aus Eichstetten, Spaichingen, Vöhringen, Schiltach, Schenkenzell, Fluorn, Hornberg, Trossingen, Schwenningen, Villingen, Hüfingen, Weiler, Neuhausen, Gütenbach, Nußbach, Schönwald, Rohrbach, "Tryberg", Gremmelsbach, Schramberg und Tennenbronn auf.

Die Guggemusik Schnecke-Bläärer Pfaffenweiler, aus Niedereschach und Sulzbach jeweils der Musikverein Harmonie, der Musikverein Frohsinn Rohrbach, die Narrenzunft Fischbach und die Guggenmusik der Erzknappen aus Tennenbronn sorgten für die passende Musik.

Der Umzug führte auf der bereits im vergangenen Jahr erprobten Strecke durch die Hauptstraße, über den Bärenplatz bis in die Gewerbehallestraße. Er dauert knapp drei Stunden. Viele Gruppen nutzten die Gelegenheit, sich nach "getaner Arbeit" unter die Zuschauer zu mischen, um die Nachfolgenden zu erleben. So wurde es immer voller und enger in der Innenstadt. Mehrere Vereine und Gruppen bewirteten entlang der Umzugsstrecke. In der katholischen Unterkirche war der "Goldene Auerhahn" geöffnet. Auf dem Marktplatz und in der oberen Gerwigstraße war ein ganzes Narrendorf aufgebaut. Es tönte Musik aus Lautsprechern bereits um die Mittagszeit und die Anreisenden konnten sich noch rechtzeitig stärken. Aber auch nach dem Umzug war hier noch lange nicht Schluss. Die ausgelassene Geburtstagfete dauert bis in die Nachtstunden hinein. Da hatte aber so manche Gastgruppe längst die Heimreise angetreten.

Die nächste große Narrenveranstaltung steht bereits an: Nesthexenball ist am Samstag, 18. Februar, ab 20 Uhr in der Stadthalle.