Wer sich noch nicht genügend satt gesehen hatte, der konnte noch eine DVD oder ein Buch mit nach Hause nehmen.Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

David Hettich zeigt im Theater eine Multivisionsschau / Tiere von 13 Millimeter Größe bis 15 Tonnen Gewicht

Von Christel Paskal

St. Georgen. Großartige Aufnahmen verzauberten die Besucher im ausverkauften Theater im Deutschen Haus. Bei familienfreundlichen Eintrittspreisen hatten viele Eltern ihre Kinder dabei. David Hettich entführte in die Weltmeere. Souverän berichtete er über seine Tauchabenteuer. Am Anfang sagte er: "Da ich hier beinahe ein Heimspiel habe, bin ich schon etwas aufgeregt."

Er ist in Schönwald aufgewachsen und lebt jetzt in Kirchzarten. Mit 15 Jahren hat er von seinen Eltern die erste Unterwasser-Plastikkamera erhalten. Damit hat er im Hallenbad in Schönwald Aufnahmen gemacht. Als darauf schwimmende Körperunterseiten zu sehen waren, gab es Gelächter im Saal.

Hettich tauchte von 2006 bis 2010 an 30 Drehorten über 3000 Stunden in fünf Ozeanen. In der Südsee begegnete er Buckelwalen mit mehr als 15 Tonnen Gewicht, die aus den 8000 Kilometer entfernten antarktischen Gewässern zum Gebären herbei kommen. Hettich wird Zeuge davon, wie Riesenschildkröten im Sand ihre Eier ablegen. Da gibt es das Pygmäen-Seepferdchen, das nur 13 Millimeter groß ist. Bei diesen tragen die Männchen den Nachwuchs aus.

Im Atlantik begleiten die Delfine das Filmteam. Hettich meinte: "Es war eine Freude, ihnen beim Spielen zuzusehen“. Es mache ihn traurig, wenn diese Tiere auf engstem Raum in Vergnügungsparks gehalten werden.

Die grandiosen Farben seiner Aufnahmen sind ein technisches Geheimnis, beantwortete Hettich eine in der Pause an ihn gestellte Frage. Etwas ganz Besonderes waren die Tauchgänge auf Galapagos. Das ist in diesem Nationalpark nur mit Genehmigung und unter Aufsicht möglich. Eine einzigartige Tierwelt war zu bestaunen. Dem Abenteurer sind viele Haie begegnet. Er erklärte: "Wir müssen uns nicht vor den Haien fürchten, denn sie haben vor uns Angst und schwimmen weg." Einem 14 Meter langen Walhai ist er ganz nahe gekommen. Hettich macht sich auch wegen des Klimawandels Sorgen. Dadurch sterben die Korallen ab, und die Tiere haben keine Nahrung mehr. Auch die Eisbären in der Antarktis werden wohl in 100 Jahren verschwunden sein, da ihnen das notwendige Eis zum Jagen fehlen wird. Ein Traum erfüllte sich für Hettich, als er diese Tiere in freier Natur filmen konnte.

Die Frage, ob er von diesen Abenteuern reich werden könne, verneinte Hettich einst. Aber durch seine Arbeit hat er ein reiches, erfülltes Leben. Daran hat er die Besucher im Theater ein wenig teilhaben lassen. Die gezeigten Aufnahmen und Filme waren einfach überwältigend.