Vorlesetag: Werkrealschüler kümmern sich um die Kleinen der Grundschulförderklasse

Von Dieter Vaas

St. Georgen. Richtig luxuriös ging es gestern beim Vorlesetag in der Grundschulförderklasse der Robert-Gerwig-Schule zu. Zwei Werkrealschüler kümmerten sich über drei Schulstunden hinweg um jeweils einen Zuhörer. In der Pause gab es für alle Punsch und Lebkuchen.

Zum zehnten Mal beteiligte sich die Robert-Gerwig-Schule am Vorlesetag der Stiftung Lesen. Gabi Hutt, Lehrerin der zehnköpfigen Grundschulförderklasse, und ihre Kollegin Silke Schwinghammer, die für die Zehntklässler zuständig ist, organisierten die Aktion.

Vor einer Woche besuchten die Kinder der Grundschulförderklasse die Stadtbibliothek. "Die Kooperation läuft super. Das Personal ist sehr offen, und die Schule nutzt gerne das Angebot", lobte Gabi Hutt. Ziel beider Seiten ist, Freude und Interesse am Buch zu wecken. Es gab eine Führung durch die Einrichtung. Zum Schluss durfte sich jedes Kind ein Buch aussuchen, aus dem ihm vorgelesen werden sollte.

Jeweils zwei Vorlesepaten kümmerten sich um die Kleinen. Eine halbe Stunde beschäftigte sich das Trio mit dem Wunschbuch. Dann gab es eine Pause, zu der sich alle bei Punsch und Lebkuchen trafen. Eine weitere halbe Stunde galt einem Überraschungsbuch, zu dem sich jedes Trio wieder in eine eigene Ecke zurückzog. Diese Ecken waren verteilt auf Klassenzimmer, teils an normalen Schultischen, aber auch in einer Kuschelecke, auf einem Sofa oder auf dem Teppichboden im Gang.

Vorlesen ist für die Kleinen schon mit Blick auf die Sprachförderung sehr wichtig, betonte Gabi Hutt. Der Spaß kam dabei auch nicht zu kurz.

Auch für die Werkrealschüler war die Aktion von Vorteil. Sie konnten ihre Lesekompetenz erweitern. Sie erlebten direkt den sozialen Aspekt: "Die Großen sind für die Kleinen da.".

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer der Vorleseaktion ein Zertifikat, berichtet Silke Schwinghammer.