Vorstandsmitglieder und Geehrte beim FV/DJK: (von links) Ingrid Hoffkamp, Rosel Weiß, Waltraud Kranz, Udo Jung, Gerhard Schlenker, Jürgen Brümmel, Edgar Haller, Rolf Stockburger und Jürgen Götz. Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Enttäuschung bei FV/DJK / Kein Kunstrasenplatz auf dem Roßberg in Sicht / Stadt fehlt das Geld

St. Georgen. Auf Höhen und Tiefen blickte der FV/DJK bei seiner Hauptversammlung zurück. Sehr gut laufe die Integration syrischer Fußballer, so der Vorsitzende Udo Jung. Dass der Verein Spieler aus 14 Nationen habe, spreche für eine ausgeprägte integrationsfreundliche Arbeit.

Sportlich sei man noch nicht am Ziel. Gründe waren eine "Saison des Umbruchs" und viele Verletzungen. Hoffnungsvoll sei die Integration zweier A-Junioren in die erste Mannschaft. Die Arbeit von Trainer Tomislav Mucic wirke sich positiv aus. Ein Aufwärtstrend sei feststellbar. Vier Ehemalige fanden den Weg zurück nach St. Georgen. Jung beklagte Methoden anderer Vereine, um Jungs abzuwerben. Die Zukunft des Vereins könne nur die eigene Jugend sein. Finanziell es ein erfolgreiches Jahr gewesen. Bei der Verpachtung der Gaststätte sei Kontinuität eingekehrt.

Angenehm überrascht war Jung von der positiven Aufnahme einer Präsentation zum Thema Kunstrasenplatz im Gemeinderat. Die Eigenbeteiligung des Vereins werde bei mindestens 100 000 Euro liegen. Das sei eine Mammutaufgabe. "Wir sind aber guter Dinge, dass uns das gelingt." Laut Geschäftsführer Jürgen Götz könnte der Platz 300 000 bis 400 000 Euro kosten. Das hänge aber maßgeblich vom Ergebnis der Probebohrungen ab, die demnächst stattfinden. Jung bat dringend um mehr Mithilfe. Es werde immer schwieriger, Ämter zu besetzen. Hier müsse ein Umdenken stattfinden. Umso mehr dankte er seinen Mitstreitern. Der Verein hat laut Götz etwa 350 Mitglieder.

Laut Götz werde die Teilnahme am Stadtfest immer schwieriger. Auf die wenigen Helfer sei aber Verlass. Wichtig seien die Einnahmen aus dem Kioskverkauf. Das Orgateam des Weihnachtsmarkts werde inzwischen maßgeblich vom FV/DJK gestellt.

Der Spielausschussvorsitzende Michael Uthe-Grissinger berichtete von einem achten Tabellenplatz der ersten Mannschaft. Fast alle Spieler kämen aus St. Georgen, die Mannschaft sei die jüngste der Liga. Das hänge mit der guten Jugendarbeit zusammen. Auch steigerungsfähig sei der fünfte Platz der zweiten Mannschaft.

Von einer erfolgreichen Saison sprach Udo Jung in der Funktion als Jugendleiter. Die A-Junioren seien sportliches Aushängeschild in der Bezirksliga. Hier zeigten sich positive Aspekte der Spielgemeinschaft mit Peterzell und Mönchweiler. Die Mannschaft erzielte einen hervorragenden dritten Platz bei einem Turnier in Spanien. Die Spieler hätten sich tadellos benommen.

Riesenenttäuschung der Abgang des Trainers

Ein Erfolg sei der Klassenerhalt der C-Jugend in der Landesliga, unrühmlich und eine Riesenenttäuschung aber der Abgang des Trainers zur Rückrunde. Der angestrebte Aufstieg der D-Jugend schlug aufgrund Querelen fehl. Der Trainer sei von Spielern aufs Übelste beschimpft worden. In der E1 war der Kader zu dünn. Die E2 wurde sehr guter Tabellendritter. Höhepunkt war ein Turnier in Rust.

Sehr wichtig sei die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Schwarzwald-Baar-Kreis, so Jung. Der Verein verpflichtete sich mit einer Sicherstellungsvereinbarung dazu, aktiv beim Kinder- und Jugendschutz Prävention zu betreiben. Dringend benötigt würden Mitarbeiter im Trainerteam und im organisatorischen Bereich.

Wohl zum letzten Mal berichtete Ingrid Hoffkamp über die Frauengymnastik. Altershalber werde man sich künftig auf das Gesellige konzentrieren. 16 Übungsabende mit jeweils sechs bis acht Teilnehmern fanden statt.

Die Jugendarbeit sei immens wichtig für die Stadt, so Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Kleiner. Etwas bremsen musste er die Euphorie in Sachen Kunstrasenplatz. Das Verständnis dafür sei groß, es gebe aber viele Aufgaben. Bei der Sanierung von Innenstadt und Schulen gehe es um mehr als 30 Millionen Euro. Deshalb sei die Stadt im Moment wohl nicht in der Lage, den Platz zu machen. "Im Moment siehts eher schlecht aus."

Jung war von dieser Nachricht sichtlich bedrückt. Man könne nicht immer vertröstet werden. "Wir werden immer ein bisschen ausgebremst." Wenn der Verein zum Entschluss komme, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren nichts geschehe, sei die Konsequenz für in klar, so Jung. Dann sehe er seine Arbeit im Verein als beendet an.

In den Ämtern bestätigt wurden der Vorsitzende Udo Jung, Geschäftsführer Jürgen Götz, die Beiräte Jürgen Brümmel, Heinz Fleig, Luis Teixeira-Beugel, Giorgio Torzilli und Fabian Wagner sowie der Spielausschussvorsitzende Michael Uthe-Grissinger. Neu ist Spielausschussbeisitzer Steffen Homberger. Verabschiedet wurde Platzwart Jürgen Brümmel.

Geehrt für 60-jährige Mitgliedschaft: Edgar Haller, Ingrid Hoffkamp und Waltraud Kranz, für 50 Jahre Hartmut Herrmann, Erwin Hummel, Gerhard Schlenker und Rolf Stockburger, für 40 Jahre Uwe Günter, Volker Henke, Thomas Jäckle, Michael Maier und Rosel Weiß, für 25 Jahre Felix Anton, Bernd Fritsche, Georg Haase, Wolfgang Kugler, Mileta Lukic und Olaf Stadelbacher.