Mit Stimme, Gitarren, Mundharmonika und Querflöte sorgen "Two Voices" für einen vollen Theaterkeller. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Auf "Greenboys Plus" folgt das Duo-Projekt

St. Georgen. Schon vor einiger Zeit hatten sich die Stimmen der "Greenboys Plus", Ute Herchenbach und Richard "Ritchy" Schuster, aus der Band gelöst und bestritten ein Duo-Projekt als "Two Voices". Jetzt kehrten sie der Band endgültig den Rücken.

"Nachdem Reiner Bergis in den Ruhestand getreten war, hatte er sich, durchaus zu Recht, sehr viel Urlaub gegönnt. Wir aber wollten, gerade im Sommer, auftreten und proben, auch den Aufbau unserer Elektronik", meinte Ritchy dazu. Den endgültigen Schnitt sieht er mit großem Bedauern, jedoch als logische Konsequenz. Auch zu zweit geben Ute Herchenbach und Ritchy Schuster ein gutes Bild ab. Deutlich wurde das im Theater im Deutschen Haus.

"Wir treten deshalb zu zweit auf, weil wir so Lieder singen können, die mit den ›greenBoys‹☺ einfach nicht machbar wären", erklärte Ritchy.

Im Theaterkeller konnten sie ihre Musik querbeet in jeder Hinsicht ausleben. So wechselten Hits wie "Cotton fields" oder "Heartake" ab mit Reinhard Meys Liebeserklärung ans Fliegen mit "Über den Wolken". Lieder, bei denen mancher Gast kräftig mitsang.

Nach einer kleinen Hommage an die Band "Creedence Clearwater Revival", eine der führenden des Mainstreams der 70-er Jahre, gingen die beiden Sänger auch auf die Hippiebewegung der Endsechziger ein. So führte der "Tambourine Man" der Byrds ebenso in diese Richtung, wie der eigentlich deutlich mehrstimmige Song von the Mamas and the Papas, "California Dreaming". Den Abschluss des ersten Teils bildete wohl einer der schönsten modernen Choräle, das "Hallelujah" von Leonard Cohen.

Von Ritchy gibt es Songs aus eigener Feder

Im zweiten Teil ging es munter und kunterbunt weiter. So empfahlen sich die beiden Musiker mit den berühmten "Sound of Silence" ebenso wie mit der netten "Lola" von den Kinks. Allerdings zeigten sie auch auf, wie wichtig es sein kann, mit dem rauchbaren Etwas zivilisiert umzugehen. So spielten sie die Titel "Don’t borgart your Joint", "Nein, ich bereue nichts" oder auch "Je ne regrette rien". Später behaupteten sie "It’s all over now", obwohl da noch einiges von der Setliste kommen sollte. Den Schlusspunkt setzten Ute Herchenbach und Ritchy Schuster mit dem passenden Lied von Reinhard Mey "Gute Nacht Freunde".

Viele völlig unterschiedliche musikalische Genres wurden von den Beiden zelebriert – mal modern, mal echte Klassiker. Viele Songs gab es zum Mitsingen und gute Laune verbreitete sich schnell. Teils gab es auch völlig neue Lieder zu hören. "Ritchy schreibt auch selbst und ist bekennender ›Country&Western-Freak‹, erläuterte seine Partnerin dem Publikum. Alles in allem boten die "Zwei Stimmen" den Theaterkeller-Gästen viel Abwechslung.