Eröffnung: WLan-Netz im Rathaus / Franz Dilger seit 15 Jahren ehrenamtlicher Führer
Von Dieter Vaas
Mehrere Gründe zum Feiern gab es gestern: Die Tourist-Infos des Ferienlands präsentieren sich im einheitlichen Look. Sie bieten zudem kostenlosen WLan-Internetzugang für alle an. Franz Dilger übernimmt für die Bergstadt seit 15 Jahren geführte Wanderungen.
St. Georgen. Ferienland-Geschäftsführer Julian Schmitz ging auf die neue Einrichtung ein. Im Foyer befinden sich Holzregale mit Prospekten. Im Büro selbst ist jetzt ein Heimatmarkt eingerichtet, ein Schaufenster für 100-prozentige heimische Produkte. Zimmermann Frank Rimbrecht aus Furtwangen hat die neue Einrichtungen entworfen und auch gebaut. WLan gibt es jetzt für alle im Rathaus der Bergstadt und auf dem Vorplatz – nicht nur für Gäste.
Im Namen von St. Georgen ehrte Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Scherer Wanderführer Franz Dilger. Dieser übt seit 15 Jahren das Ehrenamt aus und wollte eigentlich aufhören. Geführte Wanderungen begann im Mai 1991 Helmut Müller und übernahm die Führung zehn Jahre lang. Aus gesundheitlichen Gründen musste er aufhören. Es war ein echter Glücksfall, dass mit Franz Dilger, Günter Weißer und Reinhold Helms sich drei Freiwillige fanden, die im Wechsel Gruppen führten. Seit vier Jahren übernimmt Dilger diese Aufgabe allein. Er kümmert sich nicht nur um die unterschiedlichen Wanderztouren, sondern organisiert auch die Abschlusseinkehr. Im vergangenen Jahr hatten die 49 Touren 723 Teilnehmer. Sie legten 408 Kilometer zurück. Franz Dilger marschierte mit den Gruppen in zehn Jahren 3383 Kilometer. Er organisiert zudem Tagestouren. Auch eine Fahrt zum Oktoberfest nach Konstanz gehörte schon zum Zusatzangebot. Auf Anfrage übernimmt er Führung für Gäste auch außerhalb der Halbtagstouren, die jeden Donnerstag pünktlich um 13.30 Uhr an der Tourist-Info starten.
Als kleines Dankeschön gab’s Karten für den Europa-Park in Rust für Dorit und Franz Dilger sowie deren Enkel Moritz.
Heinrich Seebacher, Vorsitzender des Verkehrsvereins versicherte, die Leistung Franz Dilgers zu schätzen. Immer wieder erlebe er, wie die Gruppen bei Wind und Wetter starten. Die angebotenen Wanderungen seien ein großes Potenzial.
Franz Dilger wurde nach eigener Aussage von der Ehrung überrascht. Er musste extra einen Zahnarzttermin verschieben. Tags zuvor war ihm eingefallen, dass er exakt 15 Jahre als Führer im Einsatz sei. "Morgen geht’s wieder los. Unterwegs gibt’s Schnaps und Epfelkuchen", warb er für die heutige Tour. Der Mai sei die gefährlichste Zeit, weil da mehrer Teilnehmer Geburtstag haben und immer einen ausgeben. Betrunken sei bei seinen Touren aber noch niemand gewesen. 47, 48 Wanderungen seien bislang pro Jahr immer zusammen gekommen.
Mehr als bei einer oder zweien habe er noch nie gefehlt. Deshalb sei er meist auch Wanderkönig beim Abschlussfest. Er freue sich, wenn sich andere den Titel holten. Aktuell habe seine Frau Dorit sechs Kilometer mehr als er. Eigentlich habe er im Mai aufhören wollen. Bis Ende Dezember habe er verlängert, dann sei aber Schluss.
