"Was hat Dich bewogen, Dich für Flüchtlingen zu engagieren", lautete eine der Fragen, die Methodisten-Pastor Tobias Beißwenger (rechts) an Henny Wingers, Anita Friedrich und Helen Rohlinger richtet. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ökumene setzt den Schlusspunkt

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Mit einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst endeten die Tage der Begegnung, der "Brückenschlag" in der Bergstadt. Die Stadthalle als neutraler Ort war gut gefüllt, doch es hätte noch Plätze gegeben, als unter dem Thema aus dem Matthäus-Evangelium "Ich bin ein Fremder gewesen und Ihr habt mich aufgenommen" die christlichen Gemeinden St. Georgens einluden.

Es sollte deutlich werden, warum sich Christen zum Dienst an fremden und heimatlosen Menschen verpflichtet wissen. Einen besonderen Schwerpunkt lenkten sie dabei auf das Gebet um Frieden und für Menschen, die von Krieg, Terror und Heimatlosigkeit bedroht sind.

Musikalisch unterstützt wurde der Gottesdienst vom Kammerorchester der Bergstadt unter der Leitung von Reinhard Ziegler. Pastor Tobias Beißwenger interviewte dazu Helen Rohlinger, die sich hauptamtlich vor allem um syrische Flüchtlinge kümmert, Anita Friedrich, die zusammen mit ihrem Mann Sprachunterricht gibt und feststellte, dass dies nicht nur Dienst ist. "Wir erfahren sehr viel Bereicherung", bekannte sie.

Henny Wingers steht zur Arbeit mit Flüchtlingen in familiärer Tradition – sein Vater half in Holland den Flüchtlingen vor dem Nazi-Regime. Ein offenes Herz und eine Willkommens-Kultur, wie Jesus es erlebte – das sei auch heute der rechte Weg, selbst wenn man angesichts der Flüchtlingsströme manchmal Beklemmungen bekomme.