Für die Fire-Fighter-LAN-Party stehen in der Stadthalle 20 Computer bereit. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Fire-Fighter-LAN-Party fordert junge Leute aus der ganzen Region / 20 Computer im Einsatz

Von Dieter Vaas

St. Georgen. Der zweite Tag des Virtual Fires Congress in der Stadthalle war für die breite Öffentlichkeit bestimmt. Hier hielt sich das Interesse aber sehr in Grenzen. Erfolgreich verlief dagegen die LAN-Party für den Retter-Nachwuchs.

Zum virtuellen Einsatzzentrum umfunktioniert hatten die Verantwortlichen einen abgegrenzten Teil der Stadthalle. 20 angemietete PCs standen für die 19 Teilnehmer zur Verfügung. Die "Fire Fighter" kamen vom benachbarten Thomas-Strittmatter-Gymnasium und der Realschule, vom Fürstenberggymnasium Donaueschingen, dem Technischen Gymnasi um Schwenningen, dem Wirtschaftgymnasium Villingen und von der Jugendfeuerwehr St. Georgen. Sie spielten in Teams oder auch einzeln mehrere Runden. Die daraus resultierenden Punktsieger traten in mehreren weiteren Runden im KO-System gegeneinander an, bis der Sieger feststand. Zu gewinnen gab es hochwertiges Computer-Zubehör und Spiele sowie das T-Shirt des Champions.

Die Veranstaltung soll keine Eintagsfliege bleiben, waren sich die jungen Organisatoren Daniel Hanold, Max Fleig und Manuel Pfaff einig, die vom Gesamtveranstalter Virtual Dimension Center (VDZ) TZ St. Georgen voll unterstützt wurden.

Ganz wichtige Hilfe kam aber vor allem von Sixteen Tons Entertainment aus Tübingen. Ralph Stock entwickelt seit 1984 ernsthafte Computerspiele und war selbst auf den Roßberg gekommen. Seit 15 Jahren arbeitet sein Team an "Emergency". Hier geht es um die verschiedensten Arten von Notfalleinsätzen. Die Spieler befinden sich in Hamburg, Berlin, Köln oder München.

Sie erleben verschiedenste Notsituationen. Da bricht ein Passant auf offener Straße zusammen. Ein Haus brennt oder eine Bank wird überfallen. Jetzt muss jeder für sich entscheiden, was zu tun ist: Rettungswagen rufen, Feueralarm geben oder die Polizei schicken. Die verschiedensten Notfallszenarien sind möglich. In Hamburg kommt es zur Springflut, in Köln zum Erdbeben, in München zum S-Bahnunglück oder in den Alpen zum Lawinenabgang. Dann ist auch das Technische Hilfswerk gefragt. Die Spieler kümmern sich um alles, setzen auch Polizeihubschrauber ein oder lassen das Sondereinsatzkommando ausrücken.

Da die Spieler sich vernetzen können, erhalten sie bei Bedarf auch Unterstützung von anderen Mitstreitern. Sie können zudem die Lokalitäten verändern und ihre eigene Stadt nachbauen. Dann rückt etwa die Feuerwehr St. Georgen aus und statt des Roten Kreuzes kommen die Johanniter. Die notwendigen Tools liefern die Entwickler mit. Der dazu gehörende Ton darf nicht fehlen. In der Stadthalle trugen die "Einsatzkräfte" Kopfhörer, wenn sie den vollen Sound auskosten wollten.

Öffentlichkeit zeigt wenig Interesse

Etwas enttäuschend für die Veranstalter war das mangelnde Interesse in der breiten Öffentlichkeit. Zum Zehnjährigen ermöglichten sie bei freiem Eintritt nicht nur den Zutritt in die Stadthalle mit der Ausstellung. Im Freien waren auch mehrere Versorgungsstände aufgebaut. Hier gab es neben Speisen und Getränke sogar eine große Auswahl an Kaffeeprodukten sowie Speiseeis vom Bauernhof. Am Nachmittag war gar ein Einsatz von Hochrettern mit der Drehleiter vorgesehen.