Die Seitenwände im Inneren des Kirchenschiffs erstrahlen mittlerweile wieder in frischem Weiß. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Malerarbeiten im Inneren bald abgeschlossen / Orgel ist sorgfältig verpackt / Mehr Fenster defekt als erwartet

Von Jochen Schultheiß

St. Georgen. Eine Großbaustelle ist derzeit die katholische St. Georgskirche. Sowohl außen als auch innen laufen die Renovierungsarbeiten auf Hochtouren.

Die Bauarbeiten liegen aktuell weitgehend im Zeitplan, so dass die Verantwortlichen optimistisch sind, dass das Gotteshaus wie geplant Anfang Juni wieder seine Pforten öffnen kann.

Am Montag nach dem Weißen Sonntag haben die Handwerker Einzug ins Gotteshaus gehalten, und seither geht es Schlag auf Schlag. Innerhalb von wenigen Tagen wurde der große Innenraum eingerüstet. Nachdem die Gerüste aufgebaut waren, galt es zunächst, sämtliche Wandflächen aufwendig zu reinigen. Eine dicke Schmutzschicht hatte sich auf die Wände gelegt und die ursprüngliche weiße Farbe war nur noch zu erahnen.

Derzeit riecht es im Kirchenschiff nach frischer Farbe. Die Maler sind dabei, mit weißer Farbe den Kirchenraum wieder auf Hochglanz zu bringen. Die bereits gestrichenen Wände lassen einen ersten Eindruck gewinnen, wie strahlend hell und freundlich sich der Raum künftig wieder zeigen wird. Die Malerarbeiten liegen gut im Zeitplan. Sie sollen in den nächsten Tagen weitgehend abgeschlossen werden. Dann geht es langsam schon wieder an den Abbau der Gerüste.

Gut verpackt ist die Orgel. Eine Orgelbaufirma aus Oberharmersbach hat das Instrument fachmännisch in Planen gehüllt, damit es durch die Bauarbeiten im Kirchenraum keinen Schaden nimmt. So wird verhindert, dass feine Staubpartikel in die Orgel gelangen, was eine sehr teure Reinigung zur Folge hätte.

Sobald die Malerarbeiten abgeschlossen sind, werden neue Sitzpolster auf den Kirchenbänken angebracht. Dieser werden in einem Rotton angefertigt und gut mit dem Kirchenfußboden harmonieren. Auch der Altarraum erhält eine neue Ausstattung mit Kniepolstern für die Ministranten.

Doch nicht nur im Inneren des Gotteshauses wird aktuell fleißig gewerkelt. Auch an der westlichen Außenfassade verrät ein großes Gerüst, dass hier einige Arbeiten zu erledigen sind. Zahlreiche Fenster mussten ausgetauscht werden, einige mehr als ursprünglich geplant. Und auch die Schäden am Beton sind auf der Westseite größer als gedacht.

Erst nach dem Aufbau des Gerüstes wurden bei Begutachtung aus nächster Nähe mehr defekte Fenster als angenommen sowie Risse und Abplatzungen an den Wänden festgestellt, die aus der Ferne nicht erkennbar waren. Die maroden Fenster wurden mittlerweile ausgetauscht. Die Schäden am Beton werden von einer Fachfirma behoben.

Dach muss völlig erneuert werden

Erst wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind und das Gerüst wieder abgebaut ist, erfolgt die Sanierung des Dachs des westlichen Seitenschiffs. Dieses ist bereits völlig durchfeuchtet und muss komplett erneuert werden, damit nicht eindringendes Wasser den renovierten Kirchenraum gleich wieder beschädigt.

Hand angelegt wird auch an der ehemaligen Taufkapelle. Diese ist in einem so desolaten Zustand, dass größere Betonflächen komplett entfernt und wieder erneuert werden müssen. Nach Abschluss der Sanierung wird auch dort noch ein neuer Anstrich aufgebracht.

Ein Thema für sich ist der Kirchturm. Dessen Westseite ist aktuell ebenfalls eingerüstet. Allerdings nicht zur Reparatur. Es wird vielmehr ein Schutznetz über die Fassade gespannt, um jegliche Unfallgefahr durch herabstürzende Teile der desolaten Klinkerfassade auszuschließen. Mit der eigentlichen Sanierung kann erst begonnen werden, sobald klar ist, wer für die mangelhafte Ausführung der 2008 durchgeführten Renovierung des Turmes in Verantwortung genommen werden kann. Derzeit läuft ein Gerichtsprozess gegen die Baufirma, die damals die Arbeiten an der Fassade durchgeführt hat.