Ingo Perk, Sänger Edgar Spies und Gitarrist Bernhard Betting mögen es auch im Freien zu Musizieren. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Betting und Freunde gastieren auf dem "Antikhof"

St. Georgen-Peterzell. Zum vierten Mal gab Bernhard Betting ein Gastspiel auf dem Peterzeller "Antikhof", dort, wo ansonsten Reinhard Schlau seine antiken Möbel restauriert und aufmöbelt.

"Zieht euch warm an", hatte er noch kurz zuvor über Facebook verbreitet – denn der erste Teil seiner Show sollte im Freien stattfinden. Eine gute Idee, wie er angesichts der schon sehr warmen Witterung empfand. Mitgebracht hatte er neben zahlreichen Gitarren auch einige Freunde: Zum einen seine Lebensgefährtin Ruth Zwingenberger, zum anderen Wehbegleiter an der Schule: Ingo Perk, der schon in der Lehrerband der Robert-Gerwig-Schule dabei war sowie Edgar Spies, ebenfalls Lehrer und stets bekannt für gute Laune, guten Gesang und viel Rhythmusgefühl.

Diesmal hatte Betting außerdem noch Demira Seubel "im Gepäck". Man darf wohl behaupten, dass er sie mit entdeckt hatte, denn als ihr Lehrer machte er ihr Mut, in einer damaligen Schülerband ihre außergewöhnliche Stimme darzubieten. Heute studiert sie Gesang. Am Ende sang sie noch einige besondere Lieder mit dem "Gitarrengott", dem Freunde den Beinamen "Slowhand" (nach seinem musikalischen Vorbild Eric Clapton) verpasst hatten. Sein musikalisches Manko ist nämlich der bei ihm nicht stattfindende Gesang.

Viel Applaus heimste zunächst die Formation Betting – Perk – Spies ein, die sich mit dem Blues, dem Soul und dem Rock auseinander setzte, im Freien natürlich, wo eine kleine Naturbühne stand. Nebenbei wurde gegrillt und man hatte viel Spaß miteinander. Das Witzige an der Sache ist auch die Zusammenstellung seines Repertoires, da kennt Bernhard keine Grenzen. Von Welthits wie "Locomotive Breath" oder "Black Magic Women" über französische Chansons, die er gemeinsam mit seiner Ruth vorstellte, bis hin zum deutschen Schlager der 50er und 60er Jahre: "Aber dich gibt’s nur einmal für mich".

Dazu gab es für das Publikum auch des Öfteren die Möglöichkeit, selbst aktiv zu werden. So gab es "Chicken eggs" in Form von Gemüse und Früchten, mit denen der Rhythmus mitgeschüttelt wurde oder auch "Kazoos", in die man hinein summt.

Zur Hälfte seines Programms ging es dann in die Scheune, wo der Gastgeber Stühle und eine Leinwand aufgebaut hatte – wo es dann zu den Songs seine bekannten Sichtweisen gab – denn Bernhard Betting ist auch ein Ideenreicher Fotograf. So kann es sein, er fotografiert "Gefahrensituationen", und erläutert zunächst das Wort in der Art von Wikipedia – und anschließend kolportiert er es in der alemannischen Mundart: "Manche hän en wahnsinnige Dusel". Oder es sind Klingelschilder, dann heißt es: "So e Bimmel ka ganz schö nerve". Nichtsdestotrotz steht bei Betting selbstredend immer die Musik im Mittelpunkt.