Rückblickend hat Frank Laabs (FWV) seine Zeit als Ratsmitglied genossen: "Es hat mir viel Spaß gemacht", so das Fazit des scheidenden Gemeinderats. Foto: Mittelstaedt Foto: Schwarzwälder-Bote

Frank Laabs scheidet nach fünf Jahren freiwillig aus Gemeinderat aus / Viel gelernt und mit auf den Weg gebracht

Von Harald Mittelstaedt

St. Georgen. "Es hat mir viel Spaß gemacht und ich habe in den fünf Jahren als Gemeinderat auch vieles gelernt", so das persönliche Fazit von Frank Laabs.

Dass er nach fünf Jahren Gemeinderatstätigkeit nicht erneut auf der Liste der Freien Wählervereinigung (FWV) angetreten sei, habe ausschließlich private Gründe. Momentan müsse er sich mehr auf seinen Beruf und besonders auf die Fürsorge seiner drei Kinder konzentrieren. Eine Rückkehr in die Kommunalpolitik schließt der scheidende Gemeinderat allerdings nicht aus.

Rückblickend stellt Frank Laabs fest, dass er schon seit etwa 25 Jahren politisch interessiert ist. "Den entscheidenden Impuls habe ich dann durch meine Kinder bekommen", erinnert er sich. Durch seine aktive Teilnahme als Elternsprecher an der Schule sei er animiert worden, sich auch für andere kommunale Bereiche zu engagieren.

Bereits im Jahr 2004 habe er kandidiert, den Einzug in das Stadtparlament aber erst 2009 im zweiten Anlauf geschafft. "Dass ich mich für die FWV aufstellen ließ, lag in erster Linie an vielen interessanten Gesprächen mit dem engagierten Fraktionssprecher Joachim Kleiner", sagt Laabs. Ihm habe aber auch das breite Spektrum der Mitglieder der FWV gefallen. Positiv sieht er zudem die Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderats, mit der Verwaltung und Bürgermeister Michael Rieger. "Parteipolitik spielt im Gemeinderat zum Glück eine untergeordnete Rolle", so Laabs. Man habe zwar oft hart diskutiert, habe letztlich aber fast immer zu einem vernünftigen Konsens gefunden. Dass dies nicht nur möglich, sondern oft auch notwendig sei, gehöre mit zu den nachhaltigen Erfahrungen seiner Gemeinderats-Zugehörigkeit. Er habe schnell gemerkt, dass viele Vorstellungen, die er vor seiner Gemeinderats-Tätigkeit gehabt habe, in der Praxis manchmal nicht durchführbar sind. "Ich habe lernen müssen, Sachzwänge und gesetzliche Vorgaben zu akzeptieren und dadurch Kompromisse einzugehen", berichtet der Noch-Rat. Trotz finanzieller und gesetzlicher Hürden habe es das Gremium aber immer wieder geschafft, eine klare Linie zu verfolgen und das Machbare durchzusetzen. Er sehe hier Bürgermeister Rieger als engagierten Mediator.

Ihm selbst habe in den fünf Jahren seiner Gemeinderats-Tätigkeit am besten gefallen, dass trotz finanzieller Engpässe an Verbesserungen am Klosterweiher und anderen für Bevölkerung und Vereine wichtigen freiwilligen Leistungen festgehalten wurde. Hier bedauert er, dass er die Sanierung des Hallenbads nicht mehr weiter begleiten kann. Als gute Investition in die Zukunft sieht er die Gründung des Jugendgemeinderats und die Installierung des Jugendtreffs am Klosterweiher. Dem neuen Gremium wünscht Frank Laabs , dass es am eingeschlagenen Weg festhält und Entscheidungen nicht über das Knie gebrochen werden. "Es schadet nichts, über Dinge nochmal nachzudenken, oft ergeben sich so neue Aspekte", rät Laabs.

Vielleicht tritt er in fünf Jahren nochmal an

Bedauerlich findet er, dass er es in den fünf Jahren nicht geschafft hat, eine der vier Partnerstädte St. Raphael, Scandale, Vesilahti oder Museros zu besuchen. "Vielleicht schaffe ich das ja mal in der Zukunft", hofft Laabs, der sich vorstellen kann, in fünf Jahren erneut bei der Kommunalwahl anzutreten, wenn die drei Kinder dann aus dem Gröbsten raus sind. Er will die freie Zeit auch dazu nutzen, sich mehr als bisher sportlich zu betätigen. Er könne jetzt vermehrt am Ü 30-Training und dem Lauftreff des Turnvereins teilnehmen, und Mitglied bei der FWV bleibe er natürlich auch.