Der ehemalige "Löwen" in Peterzell. Auf dem Dach soll eine Mobilfunkantenne installiert werden. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltung im Rathaus in St. Georgen kennt Telekomplanung seit Januar / Nachricht nicht nach Peterzell gegeben

Von Stephan Hübner

St. Georgen-Peterzell. Für Irritationen sorgte im Ortschaftsrat, dass die Telekom im Ort einen Mobilfunkmast aufstellen will und das diesbezügliche Verhalten der Verwaltung.

Ortsvorsteher Peter Fichter sei darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Telekom auf dem ehemaligen Löwen einen Funkturm installieren möchte.

Der soll laut Stadtbaumeister Reinhard Wacker bessere LTE- und UMTS-Versorgung im Ort bringen. Lauµt Wacker benötigen Masten von bis zu zehn Meter Höhe weder Genehmigung noch Verfahren. Der Städtetag habe aber erreicht, dass die Gemeinden von Betreibern informiert werden.

Andreas Joos störte, dass die Stadt bereits seit Januar Bescheid weiß, den Ortschaftsrat aber nicht informierte. Fichter bat darum, das Gremium künftig bei solchen sensiblen Themen rechtzeitig zu informieren.

Laut Mitbürger Adolf Joos bedarf das Betreiben eines Funkturms der Zustimmung der Bundesnetzagentur. Er schlug die Gründung einer Bürgerinitiative vor. Für den Gebäudeeigentümer sei das "geschenktes Geld auf unsere Kosten". Es liege nun an den Bürgern, ob diese das so hinnehmen, so Fichter, der daran erinnerte, dass in Erdmannsweiler Bürger einen Mast verhindert hatten.

Ratsmitglied Ilse Storz erinnerte daran, dass im Gewerbegebiet Hagenmoos kein D1-Empfang möglich sei. Dort wäre nach Meinung Fichters ein Funkmast sinnvoller. Die Stadt habe diesbezüglich schon mehrfach angefragt.

Fichter beantwortete eine Frage aus der letzten Sitzung zur Kamera für die Geschwindigkeitsüberwachung. Diese wechsle immer wieder. Man wisse aber nie, wann und in welche Richtung sie zeige. Er habe bei der Stadt einen Antrag auf Geschwindigkeitsmessungen durch die Polizei gestellt.

Die Verkehrszählung an den Einmündungen in Peterzell und am Schoren habe ein immenses Verkehrsaufkommen ergeben. Das Regierungspräsidium sehe Handlungsbedarf. Am Schoren sei ein Kreisverkehr aufgrund von Platzmangel abgelehnt worden. Dabei werde es dort künftig wohl das größere Problem sein, da mit dem Einzug von ebm-papst ins Gewerbegebiet der Verkehr zunehmen werde.

Ein weiterer Punkt war die Namensgebung einer Straße im Gewerbegebiet Hagenmoos. Der Rat entschied sich nach kurzer Diskussion für "Auf dem Engele".

Michael Otte regte an, auf der Straße durch den Ort einen Radweg zu markieren, da die Landesregierung für Radwege mehr Geldmittel zur Verfügung stellen wolle. Fichter meinte, dass man dann gleich einen richtigen Radweg beantragen könnte. Dies sei eine Aufgabe für den nächsten Ortschaftsrat.

Zuletzt mahnte der Ortsvorsteher, die Umzäunung bei der Kienmoosstraße und am Bärlochweiher zu überprüfen. Es sei keine so glückliche Situation mit Spielplatz und Weiher, so Fichter, der einen Drahtzaun hinter dem Holzzaun ins Gespräch brachte, aber die Aufsichtspflicht der Eltern anmahnte. Andreas Joos ging diese Vorsichtsmaßnahme offenbar etwas zu weit. Er befürchtete, dass man dann den Bach umzäunen müsste, weil dort theoretisch auch etwas passieren könnte.