Die Hauptpreisträger unter den Abiturienten des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums St. Georgen (von links): Nicole Konradi, Mona Kienzler, Selina Winkler, Simon Weißer, Elisa Fleig und Maike Hofmann. Foto: Kommert

Traumnote für drei Abiturienten / Bei Zeugnisübergabe in der Stadthalle zahlreiche Preise verliehen

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. 61 glückliche Abiturienten des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums nahmen am Samstag in der Stadthalle ihre Zeugnisse entgegen – und auch die Preise. Bei 16 von ihnen stand eine Eins vor dem Komma, gleich drei Mal wurde die Traumnote 1,0 erreicht, mit traumhaften Punktzahlen.

"Alles andere als Standard", so lautete auch das Motto der Abiturienten. Nicole Konradi, Note 1,0 mit 861 Punkte, wurde Schulbeste. Der Scheffelpreis, die Fachpreise Mathematik und Biologie sowie die Empfehlung für die Studienstiftung zieren ihr Abi zusätzlich. Ebenfalls eine 1,0 mit 847 Punkten, zudem höchste soziale Kompetenz wird Simon Weißer bescheinigt. Der Preis des Bürgermeisters, der Sozialpreis des Freundeskreises, der Preis des deutschen Mathematikerbundes, Franz-Schnabel-Preis für Geschichte und der Fachpreis Spanisch kamen bei ihm dazu.

Als Dritte im Bunde der glatten Einsen präsentierte sich eine strahlende Selina Winkler mit dem Preis der chemischen Industrie, dem Fachpreis Geschichte und der Kooperation Kunst als Zusatzempfehlungen. Der Preis des Bürgermeisters für herausragende Leistungen in Gesellschaftswissenschaften gepaart mit einem hohen Urteilsvermögen wurde zweigeteilt, Mona Kienzler war neben Simon Weißer die Glückliche. Die eine Auszeichnung sei sehr klar gewesen, für den zweiten Preis habe es mehrere Kandidaten gegeben.

Erstmals musste Bürgermeister Michael Rieger unmittelbar nach der Preisverleihung flüchten – Söhnchen Matteo hatte Kindergartenfest. Rieger würdigte neben den Preisträgern aber auch einen langjährigen Gast, den ehemaligen Schulleiter Horst Hecker, der zwar 1984 aus dem Schuldienst ausgeschieden war, es sich aber nicht nehmen lässt, alljährlich noch zur Zeugnisvergabe zu erscheinen, heuer war es seine 50. Abifeier. Für den ebenfalls verhinderten Vorsitzenden des Freundeskreises vergab erstmals Hansjörg Weißer den Sozialpreis. Im Grunde sei er immer Schüler geblieben, betonte er. Der Freundeskreis sei eine wichtige Einrichtung, er kümmere sich um den finanziellen Rahmen und sei eine Plattform für den Austausch. "Sie gehen nun hinaus in die große weite Welt – und dabei ist die in St. Georgen viel näher, als man vermuten würde", warb er. Er riet den scheidenden Schülern, sich einen kleinen Teil ihrer Unbekümmertheit und auch Unvernunft zu behalten. Und – "bleiben sie bei ihrer Berufswahl unverkrampft, nicht immer ist der absolute Wunsch auch das Richtige", wusste er.

Den zweigeteilten Preis vergab er an Simon Weißer und Mona Kienzler. Den Club-of-Rome-Preis verlieh der Chef selbst. Schulleiter Ralf Heinrich zeigte sich stolz über diesen Spitzenjahrgang, der wirklich nicht 08/15 sei. Mit Elisa Fleig und Maike Hofmann habe man zwei würdige Preisträger gefunden. Beinahe leid tue es ihm um den Dirigenten des Jugendsinfonieorchesters, Michael Berner. Der abgehende Jahrgang schwäche ihn besonders, ein rundes Dutzend Leistungsträger verließen nicht nur die Schule, sondern auch das Orchester, das der Zeugnis- und Preisvergabe einmal mehr einen besonderen Rahmen verlieh.