Kultur: "Alice im Anderland" einstudiert

St. Georgen. Der Theater- und Literaturkurs der Zinzendorfschulen zeigt am Dienstag, 30. Mai, und Mittwoch, 31. Mai, jeweils ab 20 Uhr im Theater im Deutschen Haus die schwarze Komödie "Alice im Anderland" für Jugendliche und Erwachsene ab zwölf Jahren.

"Spielend lernen" ist ein zentraler Aspekt der Theaterarbeit an den Zinzendorfschulen, so Götz Kieß, der das Wahlfach "Theaterpädagogik" an den beruflichen Zinzendorfschulen leitet und bei diesem Stück Regie geführt hat. In dem Fach werden schauspieltechnische Grundlagen, theaterpädagogische Konzepte, Spiele und Übungen, Theaterformen, Improvisations- und Inszenierungstechniken praxisbezogen vermittelt. Die Fähigkeiten sind im späteren Berufsleben der Erzieher und Jugend- und Heimerzieher von großer Bedeutung, denn in ihren einschlägigen Berufsfeldern wächst die Nachfrage nach theaterpädagogischen Kompetenzen stetig.

Alice hat – vermeintlich aus Versehen – ihr Elternhaus angezündet und als einzige den Brand überlebt. Schwer traumatisiert wurde sie in die Nervenheilanstalt eingewiesen, wo zwei Ärzte an ihr herumdoktern. Während der eine (Wolfgang Bergmann) sie mit Psychopharmaka ruhig stellen möchte, sucht seine Kollegin (Michaela Höflich) mit Gruppentherapie und Entzug einen anderen Weg. Abwechselnd stellen sie dem Publikum die pathologischen Störungen ihrer Patienten – unter anderem eine Kindsmörderin (Sarah Motz), einen Soldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung (Lukas Bogatzki), eine fabulierende Köchin (Ivana Juric) und einen Suchtkranken (Lukas Fetzer) - sowie deren Behandlungsmöglichkeiten vor.

Die Nachtschicht ist für sie die Herzkönigin (Lena Dondorf), vor der sich alle Mitpatienten fürchten, denn diese verbreitet mit ihrem sadistischen Schergen, dem Herzbuben (Philipp Probst) jede Nacht Angst und Schrecken. Das Kaninchen (Max Tanzer) versteckt sich sogar vor ihr unter dem Tisch. Doch ausgerechnet dieses schüchterne Tier wird am Ende in der Hoffnung, dem Schrecken ein Ende bereiten zu können, geopfert.

Karten zum Stück sind für acht Euro (Schüler fünf Euro) im Vorverkauf bei Natur- und Feinkost Hoppe, sowie an der Abendkasse erhältlich. Einlass ist ab 19.30 Uhr.

Weitere Informationen: Ute Scholz, Telefon 07724/ 91 92 04 oder per E-Mail an info@theaterbuehne-stgeorgen.de