Die Stones-Fans schneiden bei der Ausstellungseröffnung standesgemäß eine Torte mit Zunge an. Foto: Hübner

Ausstellung über die britische Rockband im Phonomuseum St. Georgen eröffnet. Exponate bis 31. Januar zu sehen.

St. Georgen - Einzigartige Schätze aus der Geschichte der Rolling Stones zeigt derzeit das Deutsche Phonomuseum. Zur offiziellen Eröffnung für geladene Gäste gab es von eingefleischten Fans amüsante Anekdoten.

Die Ausstellung entstand in einer Kooperation des Museumsteams mit Konrad Haist, Eugen Hör, Sonnhard Kutzner, Willi Pfaff, Susanne Reck-Sonntag und Edgar Saile. Uli Schröder, Leiter des Stones-Museums in Lüchow, steuerte wesentliche Leihgaben bei, so Hedwig Reinl zur Begrüßung.

Bürgermeister-Stellvertreter Hansjörg Staiger erinnerte sich in seiner Einführung an legendäre Songs, die ihn durch die vergangenen 50 Jahre begleiteten und begeisterten.

"Die Rolling Stones haben uns viel zum Lebensglück beigetragen", so Kutzner. Sie seien nicht nur eine Legende sondern Teil des Lebens. Kutzner berichtete, wie er 1975 in Frankfurt auf ein Gerüst kletterte, um das Konzert zu genießen. Anstrengend war ein Konzert in Stuttgart. Bei 34 Grad im Schatten kam Kutzners Tochter auf die Idee, den Vater in einen Rollstuhl zu setzen um möglichst weit vorn sein zu können. "So trete ich den Stones nicht gegenüber" protestierte Kutzner. Stattdessen rannten die Fans "wie die Gestörten" zur Bühne.

1982 fiel ihm Eugen "Klappo" äußerst spärlich bekleidet bei einem Konzert auf. Susanne habe sich durch die Stones selbst stark gemacht und sich gegen die Geschmäcker der Verwandten durchgesetzt. Konrad sei musikalisch fremd gegangen, habe aber gemerkt, dass es nichts Besseres gibt. Edgar, "der Guru", wisse alles über die Stones, sogar welchen Salat Jagger vor dem Konzert esse. Willi "das Urgestein" habe es seinen Urlaub nach der Europatournee der Stones ausgerichtet.

Die sechs Stones-Fans belieferten die Ausstellung mit Büchern und Zeitschriften, Postern, T-Shirts, Langspielplatten, Fotos mit Originalautogrammen und sogar dem Markenzeichen der Band, selbst gebackenen Zungen. Uli Schröder steuerte weitere Raritäten bei, darunter eine Gitarre und eine Selbstbildnis von Ron Wood, goldene und silberne Schallplatten und ein von Vivienne Westwood für eine Modenschau der Stones entworfenes Dessous.

Zur Eröffnung durften die Spender eine Torte mit Zungen-Motiv anschneiden.

Die Exponate sind noch bis 31. Januar im Deutschen Phonomuseum ausgestellt. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von elf bis 17 Uhr.