Foto: Weisser Foto: Schwarzwälder-Bote

Pässewanderung des Alpenvereins von Thusis zur Lukmaierpassstraße

Die diesjährige Ferienwanderwoche einer Alpenvereinsgruppe der DAV-Sektion Schwarzwald führte in die Quellgebiete des Rheins, dessen hoch gelegene Bergregionen durch die Walser besiedelt wurden.

St. Georgen. Umweltbewusst reiste die zehnköpfige Gruppe mit dem Zug über Schaffhausen, Zürich und Chur zum Ausgangspunkt nach Thusis an. Gleich nach der Ankunft am Mittag wurden die schweren Rucksäcke geschultert und die erste Etappe durch die Via-Mala-Schlucht bis Zillis in Angriff genommen. Spektakulär war dabei die Hängebrücke über den Traversiner Tobel. Die Asphaltstraße zum Hotel Rofflaschlucht kürten die Schwarzwälder mit dem Linienbus ab.

Auch am zweiten Tag ging es mit dem Postbus ein Stück bis nach Sufers. Zuvor hatte man jedoch noch die eindrucksvolle Schlucht hinter der Unterkunft besichtigt. Leider begann dann der kräftige Aufstieg zur Cufercalhütte mit Dauerregen. Am Nachmittag gab es dafür jedoch vor der Unterkunft ein Naturschauspiel von Sonne, Wolken mit Regenbogen.

Bei der folgenden Etappe über die Pässe Lai Pintg und Lai Grand war die Sicht durch Nebel beeinträchtigt. Der steile Abstieg zum Turrahus im Safiental erforderte wegen der Nässe höchste Konzentration.

Bei schönem Wetter ging es tags darauf auf etwas besser ausgebauten Wegen über den Tomülpass nach Vals ins Gasthaus Edelweiß. Bekannt ist der Ort durch die Valser Mineralquellen und das Thermalbad.

Seilbahnfahrt verkürzt den Aufstieg

Am fünften Tourentag konnte der Aufstieg durch Benutzung der Seilbahn nach Gadastatt etwas abgekürzt werden. Dennoch mussten noch 1000 Höhenmeter zum Patnaulpass, mit 2773 Meter, der höchste Punkt der Tour, bewältigt werden. Steil folgte ein nicht enden wollender Abstieg mit 1400 Höhenmeter nach Vrin im Val Lumnezia. In dem gastlichen Hotel Pez Terri hatte man sich bald erholt.

Gestärkt nach einem guten Frühstück und bei Sonnenschein, fiel dann der Aufstieg über Pass Diesrut zur Terrihütte leicht. Hier hatte die Gruppe für zwei Nächte gebucht.

Eigentlich war am Folgetag eine gemütliche Wanderung im schönen Greina Hochtal geplant. Da es jedoch nass und grau war, zog man es vor den Tag in der Hütte zu verbringen.

Der vorletzte Tourentag mit dem Übergang zur höchsten gelegenen Unterkunft der Medelserhütte auf 2524 Meter, verlangte von den Teilnehmern nochmals alles ab, zunächst ein nasser steiler Abstieg mit anschließendem noch steileren Aufstieg bei dem das Wetter aber dann besser wurde. Zum Abschluss hatte die Gruppe bestes Wanderwetter mit einem genussvollen Abstieg nach Curaglia. Mit dem Lukmanier Linienbus fuhren sie nach Disentis und nach einer Einkehrpause mit dem Zug über Chur, Zürich, Schaffhausen wieder nach Hause.

In eindrucksvoller Erinnerung bleibt den Teilnehmern sicherlich die mächtige Berglandschaft mit den ursprünglich erhaltenen Walserdörfern. Dazu trugen auch die gute Gastfreundschaft bei, mit der die Teilnehmer in den Unterkünften empfangen wurden, sowie die sehr gute Verpflegung mit den regional erzeugten Speisen.