Präsident Berthold Müller berichtete von der Entstehungsgeschichte der Pläne und zu bewältigenden Herausforderungen. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Clubhaus: Fußballer feiern / Gönner können sich mit Bausteinaktion beteiligen

Von Stephan Hübner

Gut 60 Besucher kamen zum Richtfest am Rohbau des neuen Vereinsheims des FC Königsfeld.

Königsfeld. Wasser habe es genug gegeben, scherzte der Vorsitzende Dietmar Eschner zu Beginn der Feier. Das habe die Arbeiten erschwert. Trotzdem könne man stolz sein auf das, was bisher geleistet wurde, so Eschner auch in Bezug auf die Eigenleistungen. Es gebe keinen besseren Standort als den jetzigen. Die Kinder müssten nicht mehr über die Straße laufen.

Der Zimmerer Dietmar Doser sprach in Bezug auf die Helfer von einem schönen Miteinander. "Es macht Spaß, bei euch zu arbeiten." Ihm zufolge wurden beim Rohbau bisher 65 Kubikmeter Bauholz verwendet, insgesamt mehr als 3000 laufende Meter. Bei einem Einfamilienhaus sind es etwa sieben bis acht Kubikmeter. Das sei eine Herausforderung gewesen, auch von der Statik her. Aber dafür bleibe das Haus mit Sicherheit über Generationen hinweg stehen. Der Platz sei gigantisch.

Niklas Pfaff hielt den Spruch zum Richtfest. "Auf starken Mauern festem Grund, das Dachgesparr blickt in die Rund, in seines Holzwerks voller Pracht, recht als ein Meisterwerk daraus gemacht, damit‘s für lange Zeit zum Nutz, dem FC Königsfeld bietet sicheren Schutz", reimte er.

Danach durften sich die Besucher stärken. Clubpräsident Berthold Müller berichtete währenddessen von der fünf Jahre zurückliegenden Vision des Vorsitzenden. Keiner habe geglaubt, dass das mal Wirklichkeit werde. Und zu Beginn des Baus habe der eine oder andere gefragt, was man da für einen Hühnerstall baue. Es brauche aber jeden Quadratzentimeter. Ursprünglich sei der Plan wesentlich größer gewesen. Das Bauteam sei oft beisammen gesessen und habe viel diskutiert. Architekt Rainer Ketterer habe vieles umplanen müssen. Anfangs war eine Idee, das alte Clubhaus umzubauen. Der neue Standort habe 30 000 bis 40 000 Euro mehr gekostet, werde sich aber sicher lohnen.

Dennoch brauche der Verein viel Geld. Ein großes Problem war laut Müller die Finanzierung von 200 000 Euro. Die "vertrauten Banken" hatten dem Verein nicht viel Vertrauen geschenkt. Erst die Raiffeisenbank Aichhalden-Hardt-Sulgen gewährte das Darlehen. Als Sicherheit benötigte der Verein 75 000 Euro, für die fünf Personen private Bürgschaften übernahmen. 121 000 Euro, kommen als Zuschuss vom badischen Sportbund. Schließlich steuerte auch die Gemeinde 70 000 Euro bei, entsprechend zehn Prozent des Gesamtvolumens von 700 000 Euro.

200 000 Euro sollen aus Eigenleistungen von Mitgliedern und Gönnern einfließen. Dazu kommen 115 000 Euro Eigenkapitel, davon fehlen derzeit noch 25 000 Euro. Es gibt eine Bausteinaktion, bei der sich Spender auf einer Tafel verewigen lassen können die später im Vereinsheim aufgehängt wird.