Ohne Telefonleitung funktioniert in aller Regel auch kein Geldautomat, um Geld abzuheben. Bargeldloses Bezahlen in den Geschäften oder den Tankstellen ist ebenfalls nicht möglich. Foto: Huber

Glasfaserkabel der Telekom bei Bauarbeiten beschädigt. Internet, Mobilfunk und Festnetz fallen aus. Bargeld wird benötigt.

St. Georgen - Ein Missgeschick auf der Baustelle zwischen St. Georgen und Villingen sorgte am Montag für ein großes Ärgernis in der Bergstadt und Umgebung. Seit 10 Uhr vormittags wurden St. Georgen abgeschnitten. Sowohl das Internet als auch das Mobilfunk- und Festnetz waren von den Störungen betroffen.

Selbst Geld abheben und das bargeldlose Bezahlen an Kassen in Geschäften blieb den Kunden verwehrt. Schuld waren Bauarbeiten zwischen St. Georgen und Villingen. Ein Glasfaserkabel wurde am Vormittag so beschädigt, das es zu Störungen in St. Georgen und Umgebung kam. "Unsere Netzspezialisten konnten die Schadenstelle ermitteln und haben unmittelbar mit der Beschaffung von passendem Material für eine Ersatzschaltung begonnen", teilte Niels Hafenrichter, Pressesprecher der Telekom, auf Anfrage mit. "Wir hoffen, dass wir die Störungen bis morgen beseitigen können", hieß es weiter.

Am Vormittag hatte die Sparkasse die Fehler an ihren Automaten gesucht. Schnell wurde klar, dass der Zusammenbruch des Netzwerkes schuld am Betriebsausfall der Sparkasse war. "Wir konnten leider nichts machen", so das Stellvertretende Vorstandsmitgliedes Florian Klausmann. Aus der Not heraus öffnete die Sparkasse in der Hauptgeschäftsstelle St. Georgen eine Notkasse, an der Kunden Geld abheben durften. "Das ist allerdings nur der Notfallplan. Wir können die Mitarbeiter nicht über die Geschäftszeiten hinaus in der Filiale behalten. Somit ist das Abheben nur während den Geschäftszeiten möglich", erläuterte Klausmann. Da die Bankautomaten über Netzwerke verbunden sind, konnten sie nicht genutzt werden. Dieses Problem hatten auch die anderen Geldinstitute. Überall in den Geschäften war Bargeld gefragt. Auch das Polizeirevier konnte sich nur über bestimmte Mobiltelefone verständigen. Lediglich das Rathaus hatte eines der wenigen stabilen Netzwerke.

Am frühen Abend konnten die Verbindungen wieder sicher gestellt werden und die Nutzer aufatmen.