Höhepunkt bei der Weihnachtsfeier des Freundeskreises für Behinderte ist seit vielen Jahren das Krippenspiel. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Freundeskreis für Behinderte begeht Weihnachtsfeier / Bürgermeister dankt für langjährige Arbeit

Von Stephan Hübner

St. Georgen. In besinnlicher Atmosphäre, festlich geschmückt von Christa Brümmel und ihren Elisabethfrauen, beging der Freundeskreis für Behinderte in der Unterkirche seine alljährliche Weihnachtsfeier.

Eigentlich sei der Freundeskreis ein völlig wertfreier Verein, kein Anhängsel einer Kirche, stellte Pfarrer Paul Dieter Auer fest. Dennoch sei die Adventsfeier religiös geprägt. Im Freundeskreis sei Wirklichkeit, wozu Christus aufrufe: Mitten in dieser Welt ihn zu bezeugen. Jesus wolle, dass man sich umeinander kümmere und füreinander Sorge trage. Die Geschichte Jesu ende menschlich katastrophal. Das Kreuz sei eigentlich kein Wandschmuck sondern ein Schandmal.

Trotz guten Besuchs zählten Christmette und Weißer Sonntag für Pfarrer nicht zu den Höhepunkten. Denn wer immer nur einmal im Jahr von der Geburt Jesu erfahre, werde nie merken, was der eigentlich gewollt, was er an Kostbarkeiten und Lebenshilfe parat habe.

Wie die Jünger bestehe der Freundeskreis aus ganz normalen Leuten. Die "so genannten Behinderten" könnten nicht alles. Er wolle aber den sehen, der alles könne. Das Wohltuende an seinen behinderten Freunden sei, dass diese keine Fassade aufbauen könnten. Sie seien so ehrlich, dass man spüre: Ich bin gemocht oder nicht. "Da können wir noch einiges lernen. Ehrlichkeit ist angesagt."

Grußworte kamen von Bürgermeister Michael Rieger. Er dankte dem Freundeskreis für Behinderte für dessen langjährige Arbeit und betonte, wie sehr er diese schätze. Auch dankte er dem ehemaligen Behindertenbeauftragten Reinhard Mündel für dessen Engagement.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von gemeinsam gesungenen Liedern. Auch der Besuch vom Nikolaus (Walter Meder und Martin Schuldis) durfte nicht fehlen. Musikbeiträge gab es von Renate Roßmy, Insanthe Wälder, Petra Misselwitz und Achim Schnatterer.

Auch über Spenden konnte sich der Freundeskreis freuen. So übergaben die europäischen Freunde 600 Euro und die Familien Aberle/Mayer 143 Euro aus dem Verkauf von Gebäck Die Mitglieder des Freundeskreises selbst dachten ebenfalls an Bedürftige. Während der Versammlung wurden 460 Euro für die Kolpingfamilie gesammelt.

Höhepunkt der Veranstaltung war das Krippenspiel. Behinderte und Nichtbehinderte führten einträchtig zusammen die Jesusgeschichte auf und sorgten damit für eine besinnliche Stimmung im Saal. Während der Aufführung sangen alle Zuschauer gemeinsam Adventslieder.