In hellen und frischen Farben zeigt sich das frisch renovierte Innere der St. Georgskirche. Die Arbeiten sind zwischenzeitlich auf der Zielgeraden angekommen. Am Sonntag, 7. Juni, wird sie mit einem feierlichen Gottesdienst um 9.30 Uhr wieder eröffnet. Foto: Schultheiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Katholische Gemeinde St. Georg feiert Fronleichnam am Sonntag / Arbeiten an der Westfassade gehen weiter

Von Jochen Schultheiß

St. Georgen. Ein besonderer Festtag steht der katholischen St. Georgspfarrei bevor. Am Sonntag, 7. Juni, wird in St. Georgen Fronleichnam gefeiert, und zu diesem Anlass ist der Gottesdienst erstmals wieder in der frisch renovierten Pfarrkirche.

Seit die St. Georgener Katholiken eine Seelsorgeeinheit mit Tennenbronn bilden, wird in der Bergstadt das Fronleichnamsfest immer erst am Sonntag nach dem Feiertag begangen. Der Festgottesdienst in der St. Georgskirche beginnt am Sonntag um 9.30 Uhr. Im Anschluss zieht die Prozession durch die Straßen der Innenstadt, bevor der Pfarrer in der Kirche den feierlichen Schlusssegen spendet. Im Anschluss sind alle zum gemütlichen Hock bei Speis und Trank eingeladen, bei schönem Wetter im Franziskusgarten, bei ungünstiger Witterung in der Unterkirche.

Seine besonderen Akzent erhält das Fronleichnamsfest durch die Wiedereröffnung der St. Georgskirche. Zwei Monate war das Gotteshaus geschlossen, und in dieser Zeit versammelte sich die Gemeinde zu ihren Gottesdiensten in der Unterkirche. Doch ab dem kommenden Sonntag gehört dieses Provisorium wieder der Vergangenheit an.

Wer in diesen Tagen einen Blick in die Kirche wirft, dem weht der Duft von frischer Farbe um die Nase. Das Innere des Gotteshauses zeigt sich in strahlendem Weiß und hellem Glanz. Fleißig haben die Handwerker bis zuletzt gearbeitet, um die Kirche wieder auf Hochglanz zu bringen. Größter Brocken war dabei die aufwendige Reinigung der Wand- und Deckenflächen, die von Schmutz, Staub und Ruß befreit wurden. Danach erhielten sämtliche Wände und die Decken der Seitenschiffe einen frischen Anstrich, der das Innere nun ganz ungewohnt hell und freundlich erscheinen lässt.

Reparaturen gab es auch an den elektrischen Leitungen, und der Parkettboden auf der Empore war ebenfalls zu richten. Daneben gab es zahlreiche Kleinigkeiten zu erledigen. Die Eingangstüren wurden überarbeitet. Der Ständer für die Opferlichter bei der Antoniusfigur wurde entfernt, um eine erneute starke Verrußung in diesem Bereich zu vermeiden. Auffällig sind die neuen Sitzpolster in einem kräftigen Rotton, die gut mit der Farbe des Fußbodens harmonieren. Sie waren nötig geworden, nachdem die alten Sitzpolster nach vielen Jahrzehnten völlig verbraucht und verschlissen waren.

Wenn sich am Sonntag die Türen der Kirche wieder öffnen, freut sich nicht nur Pfarrer Paul Dieter Auer, dass "sein" Gotteshaus in frischem Glanz erstrahlt. Auch viele St. Georgener haben während der Renovierung großes Interesse gezeigt, immer wieder waren auf der Baustelle Neugierige zu sehen, die sich ein Bild vom Fortgang der Arbeiten machen wollten. Sie sind nun alle gespannt auf das gelungene Werk.

Schäden gravierender als angenommen

Während die Innenrenovierung nun abgeschlossen ist, geht es außen an der Westfassade weiter. Eigentlich hätten die Arbeiten nach dem ursprünglichen Zeitplan bereits beendet sein sollen. Doch nachdem das große Gerüst aufgebaut gewesen war und den Fachleuten Gelegenheit geboten hatte, die Fassade aus der Nähe in Augenschein zu nehmen, stellten sich die Schäden als wesentlich gravierender als angenommen heraus. Es waren deutlich mehr Fenster als vorgesehen auszutauschen, und besonders die Betonmauern wiesen zahlreiche Schäden auf, die sich erst nach und nach zeigten.

Zwischenzeitlich haben die Fensterbauer und Betonsanierer ihre Arbeit abgeschlossen. Nun erhält die komplette Westfassade einen neuen Anstrich. Erst wenn dieser abgeschlossen ist, kann das Gerüst abgebaut werden und erst im Anschluss die dringend erforderliche Sanierung des maroden Dachs des westlichen Seitenschiffs beginnen.

Die Schäden an der Westfassade haben auch die Kosten in die Höhe steigen lassen. Die ursprünglich kalkulierten 218 000 Euro für Innen- und Außenrenovierung werden wohl nicht ausreichen. Wie hoch der Mehraufwand ausfallen wird, lässt sich aktuell nicht genau abschätzen.

Doch jetzt soll erst einmal gefeiert werden. Mit Vorfreude blickt die Pfarrei auf die Wiedereröffnung ihrer renovierten Kirche am kommenden Sonntag. Und die Arbeiten an der Außenfassade werden in wenigen Wochen ebenfalls beendet sein.