Die Kinder überreichen 2500 Euro an Lennart Wallrich von der Kindernothilfe. Fotos: Kauffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Wohltätigkeit: Schüler sammeln Spenden für ein Hilfsprojekt in Sambia

Auf Initiative des Fairtrade-Netzwerks in St. Georgen sammelten Hunderte Kinder seit Oktober Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in Sambia (Afrika). Dabei setzten sie auch ganz pfiffige Ideen um.

St. Georgen. Ein heißer Wind durchstreicht die Steppe, während die Sonne am Himmel glüht. In dieser trockenen Wüste graben Kinder Steine aus, um sie danach mit einem Hammer für den Straßenbau zu zerkleinern. Die zwölfjährige Natascha ist eine von ihnen. Ihre Arbeit ist schweißtreibend. Doch dank eines Projekts der Kindernothilfe hat sich ihre Situation verbessert.

Löwenanteil kommt vom Sponsorenlauf

Von ihrem Schicksal erzählte Lennart Wallrich am gestrigen Montag von der Kindernothilfe, die in Sambia ein Hilfsprojekt umsetzt, um Kindern wie Natascha eine Zukunft zu geben. Hunderte Schüler der St. Georgener Schulen haben dieses Projekt seit Monaten unterstützt. Insgesamt sammelten sie 2500 Euro.

Welche Aktionen die Kinder dafür organisierten, stellten sie im evangelischen Gemeindehaus vor. "Der Löwenanteil der Spenden kommt vom Sponsorenlauf der Rupertsbergschule", sagt Michaela Conzelmann, Lehrerin am Thomas-Strittmatter-Gymnasium und Leiterin der schulübergreifenden Fairtrade-AG. "Manche haben auch fair gehandelte Rosen, Gummibärchen, Kekse und Schokolade in ihren Schulen verkauft."

"Wir haben aus Papier Herzen für den Weihnachtsbaum gebastelt", erzählt etwa Carolin vom TSG. "Es ist schon ein gutes Gefühl, auch wenn man selbst nicht sieht, was mit dem Geld in Afrika gemacht wird", meint die Schülerin Eva. "Es macht auch einfach Spaß, anderen zu helfen und es macht Spaß, Herzen zu basteln", ergänzt Leonora. Amelie, die Kuchen und Muffins in ihrer Schule verkauft hat, sagt: "Man sieht zwar nicht direkt, wie es den Kindern in Afrika geht, aber man hört die Geschichten."

Natascha möchte Lehrerin werden

"Es ist toll, was die Schüler für Engagement an den Tag legen", freut sich Conzelmann. "Da geht einem das Herz auf." Die meisten Schüler seien mit der Motivation an ihre Aufgabe herangegangen, anderen zu Kindern zu helfen.

Natascha aus Sambia hat, dem Hilfsprojekt der Kindernothilfe sei Dank, übrigens wieder eine Zukunft. Wallrich berichtete in St. Georgen, dass sie nun zur Schule gehe. Ihre Eltern hätten sich den Schulbesuch selbst nie leisten können. Und die Zwölfjährige hat große Pläne: Sie möchte später einmal studieren und Lehrerin werden.