Ferienland-Geschäftsführer Julian Schmitz. Archiv-Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Julian Schmitz legt Zahlen des Ferienlands vor / Beratertage für Mitglieder geplant

St. Georgen (hü/dvs). Einiges zu berichten hatte Julian Schmitz, Geschäftsführer des Ferienlands, beim Verkehrsverein und tags darauf im Gemeinderat.

Schmitz lobte die Aktivität des "letzten ernst zu nehmenden Verkehrsvereins im Ferienland". Die Schwarzwaldbahn sei mittlerweile in ruhigerem Fahrwasser. Mobilität, insbesondere die Bahn, sei weiterhin ein wichtiges Thema. Ein weiteres sei Marketing, wofür das Ferienland im vergangenen Jahr 276  000 Euro ausgab.

2015 soll das Internet stärker begleitet, die Webseite des Ferienlands weiter überarbeitet werden. Dazu kommen ein Ferienland-Imagefilm und Videos zu einzelnen Themen. Angelehnt an die Bergstadtgeschichten, aber nicht als Konkurrenz dazu soll es erstmals Ferienlandgeschichten geben, mit jeweils zwei Filmen pro Ort und ebenfalls in Zusammenarbeit mit Rainer Jörger. Laut Bürgermeister Michael Rieger sollen so die Ferienland-Orte weiter zusammenwachsen. Laut Schmitz geht es auch darum, Identität zu entwickeln und zu zeigen, was es gibt.

Schmitz beschrieb bürokratische Hürden die zur Genehmigung von Schildern mit mehr als einem Quadratmeter Fläche nötig sind. Er war sich aber sicher, dass zumindest die Begrüßungstafeln an den Ortseinfahrten bald kommen. Ausgetauscht werden sollen auch "uralte" Ferienland-Wandertafeln an vielen exponierten Stellen.

Keine Sorgen machte er sich bei den Teilnehmern am Landeswettbewerb für Familienfreundlichkeit. Die Jury wird im Juni unterwegs sein.

Im dritten Quartal sind für Mitglieder Beratertage mit hochkarätigen Beratern geplant. Besprochen werden Finanzierung, Sicherheit und Recht, Innenausbau und Marketing. Einzelgespräche sind möglich.

Das Ferienlandfest in Schonach wurde sehr gut angenommen. In Kooperation mit der VHS wird das Regionalforum "Tourismus trifft Wirtschaft" weitergeführt. Dabei sollen Leistungsträger und Einzelhandel in Dialog treten.

Im vergangenen Jahr kamen 15 560 Gäste (minus drei Prozent). Die Übernachtungen gingen auf 64 930 zurück (minus 2,7 Prozent). Allerdings sank auch die Zahl der Betten auf 749 (minus 5,8 Prozent). In die Ortsteile kommt der Großteil der Touristen (48 656 Übernachtungen). Spitzenzenreiter ist hier Oberkirnach (17 115), vor Brigach (15 232), Langenschiltach (10 361), Peterzell (3832) und Stockburg (1363), das einen Zuwachs von 37 Prozent aufweist. Im Kernort sind es 15 042 Übernachtungen. Den prozentual stärksten Rückgang gab es hier im Stockwald. Angesichts des schlechten Wetters sei St. Georgen noch ganz gut weggekommen, meinte Schmitz. Der Schwarzwald sei als dritte Destination sehr witterungsabhängig. Außerdem gehe der Trend zu immer kürzeren Aufenthalten. Verstärkt werden soll die Werbung für die Museen. "Urlaub für Pflegebedürftige" hat St. Georgen exklusiv. Das Angebot werde sehr stark nachgefragt.