Hanna Heinzmann referierte über die geplante Gemeindestrukturreform. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeindeversammlung beschäftigt sich mit Glaubensfragen und laufenden Baumaßnahmen

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Die evangelische Lorenzgemeinde hatte einige interessante Themen zu besprechen. Pfarrerin Susanne Fritsch informierte über den Fortschritt beim Umbau des Gemeindehauses.

Es fehle noch an Kleinigkeiten. So sei der Anschluss des Aufzugs an das Haus selbst noch nicht vollzogen und die Damentoilette ist noch nicht fertig. Der Gemeindesaal werde noch gestrichen und auf das (vermietete) Dach soll eine Solaranlage. Im Untergeschoss gibt es weitere "Baustellen", die allerdings nicht mehr im Budget drin seien, so Fritsch. Da sollten mehrere Räume frisch gestrichen werden. Vielleicht könnten diese Dinge ehrenamtlich erfolgen.

Nicht gelöst sei das Problem der Garderobe, die bisher im Flur war. Da dieser nun Fluchtweg ist, dürfen dort keinerlei brennbare Materialien (wie Kleider) gelagert werden. Für die Finanzierung der noch offenen Posten soll es am 18. Juli eine Benefizveranstaltung geben. Auch Spenden sind jederzeit willkommen. Bei der Beleuchtung gebe es noch kein schlüssiges Konzept, musste Fritsch eingestehen. Es sei sicher notwendig, weil im Gemeindesaal viele Lampen mit 200 Watt echte Stromfresser seien.

"Wir werden auf nackte Zahlen reduziert"

Über den Fortschritt bei der Gemeindestrukturreform berichtete Hanna Heinzmann. Da die Kirchensteuer stark rückläufig sei, müsse die Landeskirche Geld sparen. "Wir werden auf nackte Zahlen reduziert", stellte sie etwas resignierend fest. Tatsache sei, dass die vier Pfarrstellen Lorenz-, Johannes-, Petrusgemeinde und Tennenbronn nach der Pensionierung von Pfarrer Georg-Peter Kreis im Jahr 2015 als Gruppenpfarramt mit drei Pfarrstellen und einer Diakonstelle weitergeführt werden muss. Es soll dann auch nur noch einen Gesamt-Kirchengemeinderat geben, mit deutlich verkleinerten Orts-Ältestenkreisen. Die aber sollen auch nicht mehr so autark sein wie bisher.

Über einen geplanten Glaubenskurs sprach Susanne Fritsch. "Vielen Menschen fehlen heute einfach die Grundlagen, vor allem solchen aus den neuen Bundesländern", nannte sie einen Grund. Von Ende September bis Ende November sei das Projekt "Emmaus" geplant. Pfarrer seien dafür nicht zwingend notwendig. Es werde dazu ein Vortreffen geben.

Über eine bevorstehende Visitation der vier künftigen Gemeinden der Bergstadt und Tennenbronn vom 23. bis 30. Oktober berichtete Pfarrer Friedemann Fritsch. Dabei kommt eine Gruppe aus Villingen unter dem Vorsitz des Dekans in die Ortsgemeinden. "Sie werden verschiedene Veranstaltungen besuchen, vor allem aber auch die Pfarrämter. Es wird eine Gemeindeversammlung aller betroffenen Gemeinden und am Ende einen zentralen Gottesdienst in der Lorenzkirche geben.

Über ein besonderes Gottesdienst-Projekt berichtete Karin Jahn-Walter. Es soll ein ergänzendes Angebot am Sonntagabend sein. Gebet und Lobpreis stehen dabei im Mittelpunkt. Dazu gehöre sowohl das gemeinsame Gebet als auch Gottes Wort. Es findet an jedem zweiten Sonntag im Monat um 18 Uhr in der Kirche statt.

Über ein Projekt von und für Russlanddeutsche sowie für die Begegnung mit ihnen sprach Susanne Fritsch. Es werde eine Veranstaltung im Oktober geben. "Mit diesen Menschen ist uns ein Geschenk gemacht worden", war sich Fritsch sicher.

Projekt von und für Russlanddeutsche

Es seien sehr tüchtige, fleißige Leute, die weder aus dem Pflegebereich des Lorenzhauses noch aus den Kliniken noch wegzudenken seien. Über die Geschichte dieser Menschen wisse man wenig. "Wir wollen den Erntedankgottesdienst einmal anders feiern", machte sie deutlich. Am 7. Oktober würden zudem Russlanddeutsche Kabarett bieten.

In der Landeskirche werde das "Jahr der Taufe" begangen, wusste Friedemann Fritsch. Zusammen mit dem Kindergarten Schatzinsel habe er eine Initiative ins Leben gerufen, um ungetaufte Kinder zu segnen oder gar zu taufen. Es werde einen Elternabend geben. Vier Familien seien angemeldet, eine Gruppe sei noch unschlüssig. Am 10. Juli werde ein spezieller Taufgottesdienst stattfinden.

Am Pfingstmontag wird es einen Gottesdienst mit Bilder aus Israel geben. Das Weißlochfest ist am 24. Juli.