Antonio Santalucia (links) übergibt im Hintergrund Schulhausmeister Christian Brink ein Bäumchen. Die Enkelinnen Luisa und Laura, Ehefrau Ruth und Schwiegertochter Birgit holen den Flieder für Enkel Claudio bei Hilde Neininger (rechts) ab. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausgabe vor dem Rathaus für junge Väter und Mütter / Schüler gestalten Namensschilder

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Zu einem dritten neuen Standort hat der Obst- und Gartenbauverein die Eltern von Kindern eingeladen, die 2014 geboren wurden. Am Eingang zum Rathaus hatten sie ihre Auswahl aufgebaut. Mittlerweile unterstützt von der Stadt, erhält jedes Kind ein eigenes Bäumchen oder einen Strauch.

Das passende Namensschild wurde den Eltern vorab als "Ausweis" zugestellt. Angefangen hatte das vor vielen Jahren mit dem "Bund für Umwelt und Leben", der Bäumchen samt Namenschild zur Verfügung stellte – solange noch Geld zur Verfügung stand. Die Kommune selbst fand dann nach der endgültigen Auflösung des Vereins so viel Gefallen an der Aktion, dass sie bereit war, entsprechende Pflanzen zu sponsern – und spontan sprangen die Männer und Frauen des Obst- und Gartenbauvereins in die Bresche für die Ausgabe samt Pflanzinformation.

Fortan gab es Variationen bei den Pflanzen und seit einiger Zeit gibt es sogar Containerpflanzen, bei denen man schon sehr ungeübt sein muss, um das Bäumchen oder den Strauch nicht über die Runden zu bekommen. Flieder, Traubenkirsche, Blutjohannisbeere und Holunder standen zur Auswahl. Alle sind wertvolle Bienenweiden – und keines davon ist ein wirklicher Baum.

Erstaunlich wenige der Eltern wollten aber tatsächlich auch ein Bäumchen haben. "Manchen fehlt einfach der Platz dazu", mutmaßte Schriftführerin Ruth Epting. Hilde Neininger und Antonio Santalucia sorgten dafür, dass alle den bestellten Strauch samt Pfahl erhielten, dazu verschenkte Hilde Neininger Setzlinge der "Blume des Jahres", der Sonnenblume.

Als Glücksgriff kann die Wahl des Ausgabeplatzes gewertet werden, vor dem Rathauseingang – auch wenn der kalte Wind allen gehörig um die Ohren blies. Im Trockenen unter dem Gebäudevorsprung ließ es sich doch viel leichter schaffen, geschützt gegen Regen und dennoch im Freien. Immer professioneller wird die Ausgabe der Bäumchen, zumindest genauso professionell sind auch die Namensschilder gestaltet, die Schüler der Robert-Gerwig-Schule bereitstellten.