Familie Ettwein sichert sich eine Blut-Johannisbeere – kostenlose Pflanztipps gibt es von Hilde Neininger dazu. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: Stadt stiftet Pflanzen / Obst- und Gartenbauverein übernimmt Verteilung

St. Georgen (hjk). Mit Bäumchen oder Sträuchern begrüßt auf Wunsch die Stadt St. Georgen die jungen Bürger, die im vergangenen Jahr das Licht der Welt erblickten. Die traditionelle Bäumchenausgabe für die Neugeborenen fand am Wochenende statt.

Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins gaben die von der Stadtverwaltung gestifteten Bäumchen in bewährter Weise mit Tipps zu Pflege und Pflanzung im Eingangsbereich des Rathauses in der Hauptstraße 9 aus. Hier hatten sie ihre Auswahl aufgebaut.

Das dazu passende Namensschild wurde den Eltern vorab als "Ausweis" zugestellt. Angefangen hatte das vor vielen Jahren mit dem "Bund für Umwelt und Leben" in der Bergstadt, der Bäumchen samt Namenschild zur Verfügung stellte, solange der Verein noch Geld zur Verfügung hatte. Seinerzeit waren es jedoch in der Hauptsache Pflanzen, die irgendwann einmal richtig kräftige Bäume werden sollten, wie Winterlinden oder Wildkirschen. Die Kommune fand nach der endgültigen Auflösung des Vereins so viel Gefallen an der Aktion, dass sie bereit war, entsprechende Pflanzen zu sponsern. Spontan sprangen damals die Männer und Frauen des Obst- und Gartenbauvereins in die Bresche für die Ausgabe der Bäumchen samt Pflanzinformation.

Fortan gab es immer wieder Variationen bei den Pflanzen und seit einiger Zeit gibt es sogar Containerpflanzen, bei denen man schon sehr ungeübt sein muss, um das Bäumchen oder den Strauch nicht über die Runden zu bekommen. Flieder, Traubenkirsche, Blutjohannisbeere und Holunder standen auch in diesem Jahr wieder zur Auswahl. Alle sind wertvolle Bienenweiden – und keine der wirklich kräftigen Pflanzen ist ein echter Baum.

Nur etwa die Hälfte der Eltern in der Bergstadt wollte tatsächlich auch ein Bäumchen haben, "manchen fehlt einfach der Platz dazu", vermutete Schriftführerin Ruth Epting. Hilde Neininger und Antonio Santalucia sorgten dafür, dass alle die bestellte Pflanze samt Pfahl erhielten, Pflanz- und Pflegetipps gab es kostenlos dazu vom Schnittspezialisten des Vereins, Hermann Weißer.

Siebtklässler der Robert-Gerwig-Schule gestalten Schilder

Als Glücksgriff kann die Wahl des Ausgabeplatzes vor dem Rathauseingang gewertet werden, der geschützt und dennoch im Freien lag. Im Eingang selbst hatte sich die Schriftführerin mit einem Tisch einen windgeschützten Platz geschaffen. Immer professioneller wird die Ausgabe der Bäumchen, zumindest genauso professionell sind aber auch die Namensschildchen gestaltet, die Schüler der Klasse 7 a der Robert-Gerwig-Schule hergestellt hatten.