Einige neue Gesichter stellen den Vorstand der Narrenzunft St. Georgen dar, dazu sind mehrere Geehrte dabei: (von links) Irma Weißer (50 Jahre), Daniel Nickel (stellvertretender Zunftmeister), Ehrenmitglied Rosemarie Zucker, Carolin Sprich (Schatzmeisterin), Hannah Paatsch (zehn Jahre), Nadja Höher (dritter Zunftmeister, Jugendleiterin), Jaqueline Brütsch (Organisations-Leiterin), Susanne Dilger (zweite Schatzmeisterin), Ralf Uhl (25 Jahre) und die neue Zunftmeisterin Alexandra Pies. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Alexandra Pies Zunftmeisterin / Umzug mit 90 Gruppen an Grenze des Machbaren

St. Georgen. Kein Stühlerücken, sondern ein praktisch komplett neuer Vorstand war das Ergebnis der Jahreshauptversammlung der Narrenzunft St. Georgen am Wochenende.

Zunächst aber erinnerte Zunftmeister Eric Sprich in seinem letzten Bericht nach neun Jahren an der Vereinsspitze an ein gelungenes Jubiläumsjahr, bei dem sich die monatelange Vorarbeit vollkommen gelohnt hatte. Mit der Ausstellung zum 50-jährigen der Zunft im Rathaus habe man einen echten Coup gelandet. Durch die Versteigerung einer rohen Maske des Fohrebobbele habe der Verein dem Förderverein krebskranke Kinder in Freiburg 1250 Euro zukommen lassen können. Zur Freude des Vereins wurde die Versteigerung bestens angenommen. Der Brauchtumsabend habe ein anspruchsvolles Programm erlebt und am Jubiläumswochenende sei St. Georgen im Ausnahmezustand gewesen. Es gab bei bester Witterung den größten Umzug, den St. Georgen mit 90 Gruppen je gesehen habe. Dass dabei kein Chaos entstand, sei neben dem Orga-Team vor allem Feuerwehr, DRK und der Polizei zu verdanken. "’s war ein friedliches, tolles Fest, bei dem es nicht um Saufen ging, vielmehr um das Brauchtum, das in vielfältiger Weise präsentiert wurde." Und am Ende seiner Rückschau wurde er sehr emotional, als er mit erstickender Stimme erklärte: "Ich bin dann mal weg."

Schatzmeisterin Ilona Elsner konnte bei ihrem ebenfalls letzten Bericht einen ordentlichen Gewinn vermelden, der den Verlust des Vorjahrs, der durch die vielen Jubiläumsvorbereitungen bedingt war, mehr als ausglich. Konstant sind es 190 Mitglieder geblieben.

Schriftführerin Sophia Eisele ließ durch Rolf Benz ihre Erinnerungen aufarbeiten. An acht Umzügen habe man teilgenommen, einer sei beinahe gescheitert. Singen kann nicht nur am Hohentwiel liegen, erfuhren sie. Der Jahresausflug nach Heidelberg, das "Dinner für 100", die Erweckung des Engelegoaschts seien weitere Eckpunkte des vergangenen Jahres gewesen.

Roland Elsner als Vertreter der Hästräger freute sich, die Jubiläumsveranstaltung sei keine Ballermann-Party gewesen: Keine Schäden, vielmehr eine friedliche Veranstaltung mit tollen Brauchtums-Vorführungen. Allerdings befand er, dass der Umzug die Zunft und die Hilfsorganisationen an die Grenze des Machbaren geführt habe. Auch er verzichte auf eine erneute Amtszeit verkündete. Nadja Höher freute sich über den Narrensamen: "Unsere Arbeit trägt Früchte." Die Tänze zur Eröffnung der Ausstellung seien bestens angekommen.

Bei den Wahlen konnte Wahlleiter Rolf Benz eine am Ende völlig umgekrempelte Führungsmannschaft verkünden. Das Vereinsschiff zumindest wird Alexandra Pies lenken. Auf je ein Jahr wurden als zweiter Zunftmeister Daniel Nickel und als Dritter Nadja Höher gewählt. Das Amt des Schatzmeisters übernimmt Carolin Sprich. Zur Unterstützung steht ihr Susanne Dilger als Stellvertreterin zur Seite. Sophia Eisele steht weiter als Schriftführerin zur Verfügung, ebenso Nadja Höher als Jugendleiterin. Die Orga-Leitung liegt nun offiziell in den Händen von Jaqueline Brütsch, als Stellvertreterin wird Ute Griesinger sie unterstützen. Die Narrenräte Beate Welke, Hartmut Herrmann und Angela Pies wurden in ihren Ämtern bestätigt, ebenso Kassenprüferin Andrea Krompholz.

Ehrungen erfuhren Hans Stockburger und Irma Weißer für volle 50 Jahre Mitgliedschaft. Ralf Uhl ist seit 25 Jahren dabei. Seit zehn Jahren gehören Anja Wiedemann, Yannick Weißer, Nicole Mohr und Hannah Paatsch der Narrenzunft an. Zum Ehrenmitglied wurde Rosemarie Zucker ernannt.