Getötete Frau lebte erst seit Juli zur Miete in Bergstadt. Staatsanwaltschaft und Polizei halten sich bedeckt. Mit Video
St. Georgen - Möglicherweise aus Eifersucht oder Rache musste am Montag eine Frau sterben. Ein Tötungsdelikt ereignete sich am Montagnachmittag im Zentrum der Bergstadt. Über den Verbleib des Täters hüllten sich die Ermittler in Schweigen.
Am Montagmittag, gegen 13.50 Uhr, ist eine 48-jährige Frau mit schweren Verletzungen in ihrer Wohnung in der Hauptstraße aufgefunden worden. Der hinzugerufene Notarzt konnte nur noch den Tod der 48-Jährigen feststellen. Die Gesamtumstände lassen demnach auf ein Tötungsdelikt schließen. Dies teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Weitgehend unbemerkt hat die Polizei die Gasse am Rathaus zwischen Haupt- und Gerwigstraße abgesperrt. In direkter Nachbarschaft an einer Bank am Saint-Raphaelplatz unterhält sich angeregt eine Gruppe älterer Männer. Gegenüber ist die Gartenwirtschaft des Bistros BM gut besucht. Vor einer Bäckerei an der Gerwigstraße sitzen Kunden und trinken Kaffee. Nichts deutet drauf hin, dass in direkter Nachbarschaft vor kurzer Zeit vermutlich eine Gewalttat verübt wurde.
Mehrere Fahrzeuge stehen vor dem Gebäude. Ein uniformierter Polizist patrouilliert vor dem Haus. Seine Kollegen in weißen Overalls sind gelegentlich an verschiedenen Fenstern im ersten Obergeschoss zu sehen. Darunter befindet sich ein Fotostudio.
Das Opfer war offiziell seit diesem Juli Mieterin der Wohnung. Die 48-Jährige lebte erst seit kurzer Zeit in der Bergstadt und war von auswärts zugezogen. Ein Nachbar beobachtete, wie ein Mann am frühen Nachmittag weinend das Haus verließ und telefonierte. Wenig später trafen Notarzt und Polizei ein. Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil hat die Ermittlungen aufgenommen. Kriminaltechniker untersuchten den Tatort. Später traf auch die Rechtsmedizin aus Freiburg ein.
Das Gerücht machte schnell die Runde, ein Exfreund habe die Frau erschossen. Eine offizielle Bestätigung oder Einzelheiten zum Täter waren gestern aber weder von der Staatsanwaltschaft noch von der Polizei zu erhalten.