Eine Produktionsmitarbeiterin bei der Montage in Schanghai. Foto: EBM-Papst Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: EBM-Papst seit 20 Jahren in China vor Ort

St. Georgen/Mulfingen (dvs). EBM-Papst schreibt seit 20 Jahren Erfolgsgeschichte in China. Bereits 1996 erkannte das Management das Potenzial für den führenden Hersteller von Ventilatoren und Motoren und wagte den Schritt ins Reich der Mitte. Jetzt feierte die Tochtergesellschaft den runden Geburtstag.

Nach ersten Gesprächen mit Partnern und Kunden eröffnete EBM-Papst 1996 als unabhängiges Unternehmen mit 13 Mitarbeitern in der Freihandelszone in Schanghai. Das Unternehmen erhielt dafür von der chinesischen Regierung eine Sondergenehmigung und musste kein Joint Venture mit einem chinesischen Partner eingehen. Zielsetzung war, Ventilatoren und Motoren aus Deutschland zu importieren, um sie dann auf dem chinesischen Markt zu vertreiben.

Gründe für die Expansion nach China gab es viele. Zum einen "folgte man den Kunden aus dem Westen", die Mitte der 1990er Jahre verstärkt nach Asien, insbesondere China, expandierten. Zum anderen wurde früh das enorme Potenzial erkannt.

Das Konzept einer lokalen Produktion für den chinesischen Markt wurde bereits nach vier Jahren im November 2000 mit dem Bau des ersten Produktionsunternehmens umgesetzt. Dabei ging es dem heutigen Technologieführer nicht darum, Arbeitsplätze oder ganze Produktionsstätten von Deutschland in sogenannte Niedriglohnländer auszulagern. Zielsetzung war vielmehr, stärker auf regionale Anforderungen eingehen zu können, um so Marktanteile auszubauen. Bereits im August 2005 konnte aufgrund der erfolgreichen Strategie ein weiteres Produktionsunternehmen in Schanghai eröffnet werden.

Ein wesentlicher Meilenstein in der Geschichte der chinesischen Unternehmenstochter war die Eröffnung des Forschungs- und Entwicklungszentrums im Jahr 2012. Das erste F&E-Zentrum außerhalb Deutschlands sollte die Entwicklungszusammenarbeit mit den asiatischen Kunden erhöhen und maßgeschneiderte Produkte für den chinesischen beziehungsweise asiatischen Markt ermöglichen. In hochmodernen Laboren für Luftleistungs- und Akustikmessungen können heute neben den eigenen Produkten auch Kundenapplikationen auf ihre Geräuschlast, Energieeffizienz und einwandfreie Funktionsweise überprüft werden.

Seit der Gründung hat sich EBM-Papst in China äußerst positiv entwickelt. Das Unternehmen wuchs auf mittlerweile 1700 Mitarbeiter an. China sowie Asien stellt damit nach dem europäischen Wirtschaftsraum einen der größten Absatzmärkte für die EBM-Papst-Gruppe dar.