Einen Preis oder ein Lob erhalten diese erfolgreichen Absolventen der Realschule bei der Zeugnisübergabe. Fotos: Sprich Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Realschulabsolventen feiern in der Stadthalle / "Staatlich anerkanntes Gscheitheitsdiplom"

Nicht nur für die Franzosen war der 14. Juni ein besonderer Tag. 75 Absolventen der Realschule erhielten in der Stadthalle bei der Abschlussfeier ihre Zeugnisse.

St. Georgen (rs). Als geschichtsträchtig bezeichnete Konrektor und kommissarischer Schulleiter Hubert Ilka den Tag der Zeugnisausgabe. Allerdings spielte er damit zunächst auf den französischen Nationalfeiertag und den Sturm auf die Bastille im Jahr 1789 an. Beiden Ereignissen sei der Kampf um die Freiheit gemeinsam. "Mit dem Unterschied, dass die Freiheitskämpfer damals in die Bastille hinein wollten, und ihr in die Freiheit hinaus wollt." Diese Freiheit hätten sich die Schüler statt mit Waffen mit ihrem Verstand erkämpft.

Diesen Verstand gelte es nun einzusetzen im künftigen Leben, was gleichzusetzen sei mit mehr Verantwortung zu übernehmen. "Der Pfad, wo euch Eltern und Lehrer helfen können und es auch wollen, wird schmaler." Er appellierte an die ehemaligen Schüler, sich an Vorbildern zu orientieren, aber Vorsicht vor zu einfachen Antworten auf komplexe Fragen walten zu lassen. "Ich bin stolz, dass ihr an unserer Realschule gewesen seid," attestierte Ilka dem Abschlussjahrgang, der sich durch Offenheit und Mut ausgezeichnet und auch in der Öffentlichkeit ein positives Bild abgegeben habe. Beispielhaft nannte Ilka ein Projekt, wo Schüler an einer Schule in Ungarn zu Besuch waren und dort nur positiv aufgefallen seien: "So positiv, dass diese ungarische Schule jetzt eine Schulpartnerschaft mit uns eingehen möchte."

Bürgermeister-Stellvertreter Hansjörg Staiger beglückwünschte die Absolventen zur bestandenen Mittleren Reifeprüfung. "Ihr habt jetzt einen Abschluss in der Hand, der in der Gesellschaft etwas zählt." In den vergangenen Schuljahren hätten die Schüler Wissen erworben und ihre Persönlichkeit entwickelt. Zwar sei das Abschlusszeugnis "keine Garantie, dass ihr es im Leben zu etwas bringt." Aber die Voraussetzungen stehen, auch dank der florierenden Konjunktur, sehr gut, so Staiger.

Den Preis des Bürgermeisters für besonderes soziales Engagement überreichte der Stellvertreter an Sara Beha. Sie spendete Rückenmark, um ihrer kranken Schwester das Leben zu retten.

Elternbeiratsvorsitzender Silvio Baldauf beglückwünschte die Abschlussschüler zum "staatlich anerkannten Gscheitheitsdiplom", wie der Abschluss in Österreich auch genannt wird. Dankesworte an ihre Lehrer sagten Schülersprecherin Larissa Nagel und ihr Stellvertreter Ayoub Zamba Touati.

Einen Preis erhielten Simon Moosmann, Lena Moosmann, Denise Aberle, Doreen Schlenker, Lorena Moosmann, Daniela Fichter, Daniel Klausmann, Anna Hils, Carolin Obergfell, Laurine Moosmann, Elena Kokolanski, Larissa Nagel, Alessia Corbone, Fabienne Mayer.

Ein Lob ging am Moritz Günter, Denise Weißer, Sarah Beha, Lara-Gina Ettl, Philipp Strohm, Selina Günter, Janet Heckmann, Sina Moosmann und Virginia Heller.