Im Hirsch-Areal kehrt wieder mehr leben ein. Unser Bild zeigt den Biergarten, links das frühere Ärztehaus und das ehemalige Kino im Hintergrund. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Bald Tapa-Bar und China-Restaurant / Leben und Arbeit in der Bergstadt / dritter Teil

Von Nicolas Kienzler und Dieter Vaas

St. Georgen. Im ehemaligen Hotel "Hirsch" sowie im sogenannten Hirschareal bewegt sich nach längeren Leerständen einiges. Dabei wird es mit der Wiederbelebung eines China-Restaurants sowie einer Tapas-Bar richtig international.

"Ich führe einen ganz klassischen Imbiss, einen gut-bürgerlichen sozusagen", schmunzelt Andreas Reich im Gespräch mit dem Sc hwarzwälder Boten mit Blick auf das Angebot des neuen "Hirsch-Imbiss".

Dieser findet seinen Platz im Erdgeschoss in den Räumen des früheren Kinos. Seit Dezember vergangenen Jahres standen diese leer. Eine Konkurrenz zum gegenüberliegenden "Klimperkasten", der ebenfalls Speisen anbietet, erwächst nicht – denn der wird ebenfalls von Reich betrieben.

So kann man auch im "Hirsch-Imbiss" den "Klimper-Burger" genießen. Dieser ist mit Abstand die beliebteste Speise des "Klimperkasten" und genießt Kult-Status unter den Stammgästen. Musste man besonders an den Wochenenden darauf sehr lange warten und auch volljährig sein, um das Raucherlokal überhaupt betreten zu dürfen, können im neu eröffneten Imbiss Jüngere und Nichtraucher das Angebot nutzen. Es gibt noch weitere Fleisch- und Wurstgerichte. Auch für Vegetarier stehen kleine Gerichte auf der Karte.

So wird die Bergstadt gleich um mehrere Anziehungspunkte reicher. Und auch alle Fans des "Klimpers" kann Andreas Reich beruhigen: "Dort bleibt alles beim alten." Andreas Reich will mit Sohn Lars und Bruder Uwe weiterhin "gute Qualität" bieten. Mit dem bisherigen Start zeigt er sich sehr zufrieden.

Schon seit einem halben Jahr wurde und wird im alten "Günthers" gearbeitet – denn dort soll Ende September unter dem Namen "El Rico" eine spanisch-mexikanische Tapas-Bar eröffnen. Diese füllt die Lücke im Obergeschoss. Unter anderem sollen 30 verschiedene Tapas-Sorten angeboten werden. Eine metergroße Paella-Pfanne wird mitten im Raum stehen.

Andreas Reich: "Wir sind voll ausgelastet"

Im Restaurant selbst finden rund 150 Personen Platz, außerdem entsteht ein Loungebereich in der früheren "Salitos-Bar". Die Räume werden komplett neu renoviert und erhalten einen anderen Stil. Neben "Klimperkasten" und "Hirsch-Imbiss" sowie der künftigen Tapas-Bar führt die Familie Reich unter dem Namen "Service am Limit" einen Catering- und Partyservice. "Mit den neuen Lokalitäten sind wir nun aber voll ausgelastet", lacht Reich.

Eine weitere Belebung steht im ehemaligen großen Speiselokal des früheren Hotels an. Dort eröffnet wieder ein China-Restaurant. Die "neue" Betreiberin war mit ihrem Konzept in früheren Jahren schon erfolgreich, weiß Siegmar Götz. Ihm gehört seit dem Jahr 1989 der gesamte Komplex. Eine Wiederaufnahme des Hotelbetriebs ist nicht in Sicht. Die Betriebsgröße sei zu klein, so der Besitzer.

Götz hat ein Stockwerk zur Unterbringung von Asylanten vermietet. Da es sich dabei um asiatische Frauen handelt, passe dies mit der Pächterin sehr gut zusammen. Das ehemaligen Ärztehaus, das ebenfalls zum Gesamtkomplex gehört, ist an den Schwarzwald-Baar-Kreis ebenfalls zur Unterbringung von Asylanten vermietet.

Siegmar Götz will zudem nach Abschluss der Bauarbeiten im Bereich Bahnhofstraße und Bärenplatz der Hirschfassade frische Farbe verpassen lassen.