Zahlreiche Gäste gratulieren bei der Geburtsagsfeier im großen Rathaussaal. In der vorderen Reihe sitzen Bürgermeister Michael Rieger, Altbürgermeister Günther Lauffer, Liselotte Lauffer und Altbürgermeister Wolfgang Schergel. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU: 70 Jahre Stadtverband / Feier im Rathaussaal / Auch junge Leute im Vorstand

Von Dieter Vaas

Der CDU-Stadtverband besteht seit 70 Jahren. Zahlreiche Gäste kamen zur große Geburtstagsfeier, darunter auch Vertreter anderer Parteien.

St. Georgen. Der stellvertretende Vorsitzende Marcus Müller begrüßte einen voll besetzten Rathaussaal. Bürgermeister Michael Rieger bezeichnete den CDU-Stadtverband als erfolgreich, lebendig und beständig. In seiner achtjährigen Amtszeit habe es stets eine sehr gute Zusammenarbeit gegeben. Seine Vorgänger würden sicher das selbe sagen. Günther Lauffer und Wolfgang Schergel nickten bestätigend. Alle, die Lokalpolitik machen dürften, hätten in St. Georgen gute Karten. Gemeinderatsbeschlüsse würden unmittelbar sicht- und spürbar. Hier sei das politische Leben am intensivsten. "Wir müssen den Menschen direkt in die Augen schauen", so Rieger. Dafür seien ein starker Gemeinderat und auch die Parteien erforderlich. Authentische Arbeit beginne vor Ort. Seit 70 Jahren stelle sich die CDU dieser Aufgabe für eine attraktive Stadt, die sie ganz entscheidend mitgeprägt habe. Mit Manfred Scherer habe sie einen Vorsitzenden, der sich schon 26 Jahre wie kaum ein anderer für diese einsetze.

Scherer gab das Kompliment zurück. Rieger heiße auch der künftige Bürgermeister, der am 12. Juni eine hohe Wahlbeteiligung als Bestätigung seines großen Engagement verdient habe. Die Arbeit in St. Georgen sei auch deshalb so erfolgreich, weil alle Fraktionen ein Ziel hätten: die Stadt voranzubringen. Erwin Teufel habe die Bergstadt sehr viel zu verdanken. Der Landtagsabgeordnete Karl Rombach nehme die Interessen seiner Bürger sehr ernst. Von den Gründungsmitglieder sei keiner mehr am Leben. Wilhelm Hakenjos, der verhindert war, sei aber bereits im Jahr 1946 eingetreten.

Beate Rodgers las aus den Lebenserinnerungen ihres Großvaters Karl Deusch. Er gehörte zu den Gründungsvätern des Stadtverbands. Außerdem war er für die CDU fünf Jahre lang Abgeordneter im Badischen Landtag.

Oliver Freischlader von der SPD sprach von einem 70-jährigen wechselseitigen Ringen um den richtigen Weg. "Wir haben viel richtig gemacht und ich freue mich auf viele weitere Jahrzehnte", unterstrich er.

Der CDU-Ehrenvorsitzende Werner Ludwig war bei der Gründung gerade 14 Jahre alt. Er habe einen Großteil der Gründungsmitglieder kennen gelernt. Er erinnerte an verschiedene verdiente Mitstreiter. In rund 70 Wahlen seien meist sehr gute Ergebnisse erzielt worden. Seinen Nachfolger Manfred Scherer bezeichnete er als echten Glücksgriff. Dieser engagiere sich vielfältig. Als besonders gut bezeichnete Werner Ludwig die Tatsache, dass auch jüngere Leute im Vorstand aktiv sind.