Zu den Vorlesern auf dem Marktplatz gehören auch zahlreiche junge Leute, wie hier Robert-Gerwig-Schüler. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt "Bücher aus dem Feuer" erinnert an geschmähte Autoren / Abschlussveranstaltung auf dem Marktplatz

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Etwa 130 Schüler der Robert-Gerwig-Schule, Mitglieder verschiedener Organisation sowie einige Privatpersonen beteiligten sich am Lesemarathon auf dem Marktplatz, der Abschlussveranstaltung rund um das Projekt "Bücher aus dem Feuer".Ute Scholz vom Theater sprach von einem ganz tollen Gemeinschaftsprojekt von Wirkstatt und Theater im Deutschen Haus.

Mit diversen Aktionen sollte an den 80. Jahrestag der Bücherverbrennung erinnert werden und an all die Autoren, die während der Nazi-Diktatur geschmäht wurden. Durchgehend von 9 bis 21 Uhr lasen deshalb alte und junge Einwohner Auszüge aus deren Texten.

Robert-Gerwig-Schüler setzen sich intensivmit Thema auseinander

Darunter fanden sich so bekannte Namen wie Erich Kästner, Heinrich Mann, Ernest Hemmingway oder Franz Kafka. Besonders intensiv setzten sich die Schüler der Klassen fünf bis acht der Robert-Gerwig-Schule mit dem Thema Bücherverbrennung und dem Verbot bestimmter Autoren auseinander. Über mehrere Wochen hinweg wurde die Thematik im Deutschunterricht behandelt, so die Lehrerin Jessica Zander. Die Schüler meldeten sich so zahlreich zum Vorlesen, dass gar nicht alle zum Einsatz kamen. Siebtklässler wiederum hatten eine Stellwand mit Zeichnungen rund um Till Eulenspiegel gestaltet.

Manch ein Fußgänger wunderte sich anscheinend über das Projekt, immer wieder blieb aber auch der eine oder andere stehen, um der Lesung zu lauschen.

Begeistert von dem Projekt und dass so viele Schüler mitmachten war Margitta Euler, Schulsozialarbeiterin an der Robert-Gerwig-Schule. Beteiligt am Lesemarathon waren neben zahlreichen Schülern auch Mitglieder des Gemeinderats, des Kolpingwerks und des Literaturzirkels.