Groß ist der Andrang auf dem Naturparktmarkt am frühen Nachmittag. Manchmal ist auf dem Marktplatz nur noch schwer durchzukommen. Foto: Vaas/Hübner

Verkaufsoffener Sonntag des Einzelhandels und großes Angebot locken in Innenstadt.

St. Georgen - Großer Wetterglück hatte der Naturparkmarkt, verbunden mit einem verkaufsoffenen Sonntag des Einzelhandels. Den ganzen Tag über blieb es trocken und die Besucher strömten teilweise regelrecht in die Innenstadt. Der Förderverein des Heimatmuseums Schwarzes Tor feierte 30. Geburtstag.

Bürgermeister-Stellvertreter Hansjörg Staiger eröffnete den Naturparkmarkt am späten Vormittag. Die Glockenspielgruppe des Trachtenvereins spielte auf. Staiger lud auch zum Rundgang sowie einem Besuch des Schwarzen Tor ein. Dort gab es einen kleinen Sektempfang zum runden Geburtstag. Die Tanzgruppe erfreute die Besucher mit mehreren Einlagen. Überhaupt waren die Trachtenträger den ganzen Tag über fleißig, betreuten selbst einen Info-Stand und sorgten immer wieder für Extraunterhaltung.

Vor allem kulinarische Köstlichkeiten verschiedenster Art bot der Naturparkmarkt. Hin und wieder fanden sich auch Handarbeiten oder Dekoartikel. Im Schwarzen Tor konnten Besucher sich über das Leben vergangener Jahrhunderte informieren.

Der Schwerpunkt des Markts lag aber eindeutig auf Essbarem. Davon gab es eine reiche Auswahl, angefangen von Honig des örtlichen Imkervereins, Kässpätzle und Flammkuchen über verschiedenste Käsesorten und Holzofenbrot bis hin zu Fleischwaren wie Bratwürsten aus Wildschwein, Ziege oder Hirsch. Bei den Imkern gab es auch Infos über die fleißigen Insekten denen das Produkt zu verdanken ist. Von Silke Warlies erfuhren Interessierte, dass das Wachs der Bienen nach einiger Zeit zu Blöcken geschmolzen wird, aus den dann neue Mittelstände für die Bienenkörbe entstehen.

Alkoholisches gab es zum Beispiel als Wein, Sekt, Whiskey oder "Black Forest Wild-Rum", der in ehemaligen Portweinfässern reifte, wie Lukas Wild und Daniel Schmieg vom Weingut Wild berichteten. Die Landfrauen verköstigten die Gäste mit 60 selbst gebackenen Kuchen und Torten.

Es ging aber nicht an allen Ständen nur ums Essen und Trinken. Die Energieagentur informierte über Naturenergie und ein Schäfer zeigte, passend zur kommenden kalten Jahreszeit, seine Produkte. Anderswo gab es naturbelassenes Holzspielzeug und der Edelsteinschleifer Heinrich Junge aus Schramberg berichtete von ehemals in der Raumschaft abgebauten Achaten, Jaspis oder Bleiglanz, aus dem früher Silber gewonnen wurde. Er hatte auch "Marienglas" – kristallisierten Gips – dabei. Daraus entstanden ihm zufolge früher Butzenfenster.

Stände hatten ebenfalls der Trachtenverein und der Naturpark Südschwarzwald, wo Kinder sich am Kuhmelken versuchen konnten und Erwachsene Infos zu Wander- und Genusstouren erhielten. Bei Kindern beliebt war zudem das vom HGV gesponserte Stöckle-Stupf-Spiel.

Zeitgleich geöffnet hatte das Heimatmuseum Schwarzes Tor. Besucher konnten sich die altertümlichen Räume ansehen oder sich im Obergeschoss über die Weberei informieren. Hubert Urstöger, der Vorsitzende des Fördervereins, zeigte sich mit gut 100 Besuchern schon zur Mittagszeit mehr als zufrieden. "Markt und Heimatmuseum profitierten voneinander," so sein Fazit.

Erst als der Abbau auf dem Marktplatz bereits im vollen Gange war, putzte ein kleiner Regenschauer gleich mit.