In St. Georgen sind rund 460 Einwohner einer nächtlichen Lärmbelastung (Straße und Schiene) von über 55 dB(A) ausgesetzt. Foto: Vaas

Krach von Straße und Schiene soll reduziert werden. Info-Veranstaltung stellt interkommunalen Aktionsplan vor.

St. Georgen/Mönchweiler - Die Lärmbelastung wird für weite Teile der Bevölkerung immer größer. Allein in der Bergstadt sind rund 460 Einwohner einer höheren Belastung durch Straße und Schiene ausgesetzt. Eine interkommunale Lärmaktionsplanung soll geeignete Gegenmaßnahmen finden.

Die Städte und Gemeinden Donaueschingen, Bad Dürrheim, Blumberg, Mönchweiler, St. Georgen, Brigachtal und Hüfingen sind seit Jahresbeginn damit befasst, Lärmaktionspläne hinsichtlich des Verkehrslärms übergreifend aufzustellen. Ziel der Pläne ist es, Belastungen durch Verkehrslärm, von denen bundesweit Millionen von Bürgern betroffen sind, soweit möglich zu verringern.

In der Aula der Gemeinschaftsschule in Mönchweiler

In einer zweiten Bürgeranhörung sollen am Dienstag, 4. November, um 20 Uhr in der Aula der Gemeinschaftschule in Mönchweiler mögliche Maßnahmen diskutiert werden. Das beauftragte Ingenieurbüro Möhler und Partner hat sich dazu Gedanken gemacht und wird aufzeigen, wie sich bestimmte Maßnahmen auf die Lärmbelastung auswirken würden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, weitere Maßnahmenideen einzubringen. Alle Interessierten sind eingeladen.

Die Belastungssituation durch Verkehrslärm wird detailliert dargestellt und es werden Maßnahmen geprüft, wie die Situation verbessert werden kann. Der ganze Prozess soll unter aktiver Beteiligung der Bürger ablaufen.

Im Juli fand bereits in einer gemeinsamen Veranstaltung der Stadt St. Georgen und der Gemeinde Mönchweiler eine erste Bürgerinformation in der Stadthalle statt. Dabei wurde die Bestandsaufnahme vorgestellt und diskutiert. In der Bergstadt sind nach aktuellen Erhebnungen rund 460 Einwohner einer nächtlichen Lärmbelastung (Straße und Schiene) von über 55 dB(A) ausgesetzt, in Mönchweiler rund 400 (Straßenlärm).

Ein Unterschied von einem Dezibel entspricht ungefähr der kleinsten, mit gutem Gehör gerade noch wahrgenommenen, Änderung einer Lautstärke. Dezibel ist die Maßeinheit für den Schalldruckpegel, meist vereinfacht "Schallpegel" genannt. Da das Gehör Töne unterschiedlicher Frequenz als verschieden laut empfindet, werden die Schallsignale im Messgerät so gefiltert, dass die Eigenschaften des menschlichen Gehörs nachgeahmt werden. Man spricht dann von einer sogenannten A-Bewertung, kurz dB(A). Die Dezibel-Skala ist logarithmisch aufgebaut. Null dB(A) entspricht der Hörschwelle. Bei 50 dB(A) heben Betroffene die Stimme an. Bereits bei einem Schalldruckpegel ab 55 dB(A) werden Geräusche vermehrt als Lärmbelästigung empfunden. Halten diese über einen längeren Zeitraum an, werden die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden verringert. Bei 60 dB(A) müssen Betroffene laut sprechen. Bei 130 dB(A) ist die Schmerzgrenze erreicht.