Das "Grüne Lorbeerblatt an hölzerner Klammer" bekommen (von links) Corsin Kleiner, Jutta Müller sowie Angelika Hinrichs von Cornelia Schmidt und Claudia Zoller überreicht. Im Hintergrund ist Monika Rudolph zu sehen. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Kabarett: Festwochenende im Ökumenischen Zentrum / Damentrio EOK gastiert

St. Georgen. Den Auftakt zum Fest im Ökumenischen Zentrum machte das Damentrio EOK, Evangelisch Oberrheinisches Kirchenkabarett, aus Kenzingen. Zu dem Thema: "Geh aus mein Herz und such’ die Leut" gaben Monika Rudolph, Cornelia Schmidt sowie Claudia Zoller viele Tipps, wie die Kirche voller werden kann. Schmidt ließ die zahlreichen Anwesenden zunächst mit ihrer Meditation zur Ruhe kommen.

Rudolph wusste, dass am Sonntag wenig Zulauf in der Kirche ist, jedoch bei einer Beerdigung Scharen von Menschen um das Grab stehen. Sie meinte: "Mit sieben Punkten kann es gelingen, dass die Kirchen voller werden". Das Trio hat es den ganzen Abend prächtig verstanden, die Besucher auf ihrer Reise mitzunehmen. Ständige Lacher im Saal bescheinigten dies.

Da versprüht Schmidt Kirchenduft nach der von Rudolph an der Drehorgel gespielten Melodie "Das ist die Berliner Luft". In der Kirche besteht keine Platzwahl für Neukunden, denn da sitzen bereits Frau Meier oder Müller. Die Bibel ist auch kein Werbegeschenk, sondern sollte wieder an ihren Platz zurückgelegt werden.

In jeder Kirchengemeinde gibt es Multitasking-Perlen, die acht Hände haben sollten. Verkaufsschulungen sollen dabei helfen, dass alle gut behandelt und pünktlich ihre Gebühren bezahlen. GEZ heißt hier Glauben, Gebühren, Einzugszentrale, denn Schwarzglauben geht hier nicht. Redselig führte Zoller ein Traugespräch am Telefon und sorgte mit ihren Antworten ständig für Gelächter. Sei es nur, dass die Kirchenbänke verschoben und der Eingang verbreitert wird, damit die Braut mit ihrem riesigen Reifrock durchkommt. Kundenbindung in der Kirche kann durch ein gutes Abendmahl erreicht werden, die Zutaten liefern eine Bäckerei und ein Weingut. Der Köder kann durchaus auch einmal süß sein. Zu einer lila Schokolade sagte das Trio "Christus ist die zarteste Versuchung seit es Süßes gibt". Das Trio war nun in Schürzen gewandet und wusste: "Hinter einem Hauptamtlichen stehe eine Armada von Ehrenamtlichen". Durch Vorschläge aus dem Publikum, begleiteten sie Corsin Kleiner, Jutta Müller sowie Angelika Hinrichs auf die Bühne. Dort erhielten diese Ehrenamtlichen das "Grüne Lorbeerblatt an hölzerner Klammer" ausgehändigt. Am Schluss ist noch ein glühender Appell zu charismatischen Predigten erfolgt. Dabei helfen vorbereitete Predigtkarten mit passenden Antworten. Tolle Konstellationen sind zustande gekommen. Die Kirche ist ein Ort innerer Einkehr, alle Sinne werden angesprochen. Drei Witze sollten erzählt werden, der Organist Lambada spielen und wenn dann noch die LaOlaWelle gemacht wird, kommen alle gerne wieder. Pastoralreferent Benedikt Müller bedankte sich bei dem Trio für die vergnügliche Art und Weise, wie die Kirche erlebt worden ist. Er wies schon jetzt auf die 15. Kabarettveranstaltung am 15. Juni 2018 hin, wenn Detlev Schönauer zum Thema "Das schreit doch zum Himmel" gastiert.