Hochbetrieb herrscht am Montag im und rund um den Klosterweiher. Viele Gäste nutzen den letzten Augusttag für ein Bad im 24 Grad warmen Natursee. Foto: Vaas

Bei Besuchern ist 40.000er-Marke greifbar nahe. Mindestens bis Ende der Schulferien weiter geöffnet.

St. Georgen - Das Naturfreibad Klosterweiher könnte in diesem Jahr noch die 40 000er-Marke bei den Besucherzahlen knacken. Voraussetzung ist, dass der Rückgang auf dem Thermometer gestern nur ein Intermezzo bleibt.

"War’s das für diese Badesaison?" So lautete die Frage an Sven Konopke am Montag. Die Meteorologen hatte bereits seit Tagen das Fallen der Temperaturen sowie Regen vorhergesagt. "Dass Ihr St. Georgener immer so pessimistisch beim Wetter seid", war die Antwort des Schwimmmeisters.

An diesem Tag herrschten 32 Grad im Schatten. Melanie Reinl von der Stadtverwaltung, die für den Badesee zuständig ist, sprach von 24 Grad Wassertemperatur. Das es sich dabei nicht um die früher berüchtigten "Treiber-Grade" handelte, bewiesen die ungewöhnlich vielen Besucher im Wasser. Der langjährige Bademeister Heinrich Treiber wurde immer nachgesagt, es mit seinen Angaben nicht so genau zu nehmen, sowohl nach oben als auch nach unten. Er meldete auch einmal über 30 Grad Wassertemperatur in den 1980er-Jahren.

Im Juli 27 GradWassertemperatur

Ob dies jemals erreicht wurde, ist nicht nachgewiesen. Verbrieft sind dagegen die 27 Grad, die Melanie Reinl gestern auf telefonische Anfrage nannte. Diese wurde im Juli erreicht. Trotz der sehr heißen Tage gab es auch mal einen "Absturz" auf 18 Grad, nachdem es etwas geregnet hatte und mehrere kalte Nächte folgten.

Weit mehr Besucher als im Durchschnitt vieler Jahre kamen bislang. Gibt es viel Regen, verirren sich manchmal nur um die 10 000 Badegäste in einer Saison an den Weiher. Ist die Witterung gut, verdoppelt sich diese Zahl. Seltener werden es über 30 000. Diese Marke wurden zuletzt im Jahr 2013 geknackt. Bis zum Montagabend waren es jetzt bereits 39 173.

Viel mehr werden gestern nicht hinzu gekommen sein, obwohl das Thermometer am Morgen noch über 20 Grad anzeigte. Alles wartete auf den angesagten Regen, der aber erst nach 15 Uhr einsetzte. Rekordtag war der Stadtfest-Sonntag mit 2622 Badegästen. Überhaupt zeigt sich immer wieder, dass solche Zahlen nur vor den Sommerferien erreicht werden. Danach gehen diese kontinuierlich zurück. Selbst solche Toptage wie der vergangene Montag bringen dann "nur" noch gute tausend Besucher.

Das Naturfreibad bleibt auf jeden Fall noch während der Schulferien offiziell täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Es gilt allerdings immer die Wetterklausel. An offensichtlich kalten Regentagen bleibt der Eingang verschlossen. Sollte es nach dem 13. September noch für die Jahreszeit ungewöhnlich warm sein, kann der Badebetrieb auch noch verlängert werden. Melanie Reinl und Sven Konopke jedenfalls sind sehr optimistisch, die 40 000er-Marke auf jeden Fall noch knacken zu können.

Erfreulich ist neben den hohen Besucherzahlen auch die Nachricht, dass es in dieser Saison bislang zu keinen besonderen Zwischen- oder Unfällen gekommen ist. Auch die Wasserqualität war absolut in Ordnung, so Melanie Reinl. Das beweisen die regelmäßigen Wasserproben, die gezogen werden müssen.