Die Altersmannschaft der Bergstadt-Feuerwehr kommt in der Regel an jedem ersten Montag eines Monats ­in wechselnden Lokalen zu einem gemütlichen Gedankenaustausch zusammen. Foto: Mittelstaedt Foto: Schwarzwälder-Bote

Altersmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr trifft sich regelmäßig / Gute Kontakte zu den Aktiven

Von Harald Mittelstaedt

St. Georgen. "Einmal Feuerwehr, immer Feuerwehr." Dieser altbekannte Slogan trifft in hohem Maße auf die Altersmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen zu. Deren Mitglieder halten auch nach ihrer aktiven Zeit zusammen – regelmäßige Treffen gehören dazu.

Die tolle Kameradschaft, die sie in ihrer aktiven Zeit genossen hatten, wollten einige Feuerwehrleute bei ihrer Übertritt in die Altersmannschaft nicht ohne Weiteres missen. Deshalb kam Adolf Rieger – im Jahr 1993 selbst Betroffener – auf die Idee, ein regelmäßiges Treffen der Altersmannschaft der Feuerwehr ins Leben zu rufen. Sowohl Stadtkommandant Werner Fuchs als auch die Kommandanten der Teilortswehren befürworteten seinerzeit die Idee, erinnert sich Rieger.

In der Regel jeden ersten Montag

Somit wurde bei der Gründungsversammlung im November 1993 der Grundstein dafür gelegt, dass aus dem aktiven Dienst ausgeschiedenen Feuerwehrleuten die Möglichkeit geboten wurde, ihre Kameraden nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig die Verbindung zu den Aktiven zu halten. Laut Initiator Adolf Rieger und Hans-Rüdiger Kohn, seinem Nachfolger als Obmann der Altersmannschaft, funktionieren die seitdem gepflegten regelmäßigen Begegnungen einwandfrei.

"Wir treffen uns in der Regel jeden ersten Montag im Monat in wechselnden Lokalen zu einem gemütlichen Gedankenaustausch", beschreibt Kohn die Gepflogenheit. Den Montag hätten sie bewusst deswegen ausgesucht, um im ursprünglich gewohnten Probenrhythmus zu bleiben. Im Gegensatz zu den ernsthaft durchgeführten Proben könnten sie es jetzt genießen, über gemeinsame Erlebnisse während ihrer aktiven Zeit zu plaudern, das aktuelle Zeitgeschehen zu diskutieren und lustige Anekdoten aus der Vergangenheit auszugraben.

Wenn nichts Besonderes dazwischen kommt, nehmen regelmäßig etwa zehn ehemalige Aktive an den Treffen teil. Diese werden besonders genossen, wenn sie im Aufenthaltsraum des Feuerwehrgerätehauses stattfinden. "Das ist natürlich nur möglich, wenn keine Proben und sonstige Aktivitäten stattfinden", erläutert Kohn.

"Uns juckt es immer mal wieder"

Die Bindung zur Feuerwehr ist bei allen Mitgliedern der Truppe tief verwurzelt. "Uns juckt es immer mal wieder, wenn wir mitbekommen, dass unsere aktiven Kameraden nd Kameradinnen ausrücken müssen", bekennen fast alle. Gleichwohl gestehen sie ein, dass sie mit dem technischen Fortschritt und den daraus resultierenden Neuerungen heutzutage nicht mehr Schritt halten könnten. Immerhin haben ja alle eine gehörige Anzahl an Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr auf dem Buckel. Herbert Hummel zum Beispiel ist schon seit 1946 Mitglied der Feuerwehr St. Georgen. Initiator Adolf Rieger trat 1952 bei.

Die Voraussetzung für die Aufnahme in die Altersmannschaft ist laut Kohn übrigens erst dann erfüllt, wenn man auf mindestens 25 Jahre im aktiven Dienst verweisen kann. Ab diesem Zeitpunkt kann man freiwillig in die Altersmannschaft wechseln. Wer das 65. Lebensjahr erreicht hat, muss diesen Schritt gehen. In aller Regel wechseln aber die meisten Aktiven recht gerne in die nette Truppe. "Wir freuen uns alle immer auf unsere Zusammenkünfte", betont Obmann Kohn. Neben den monatlichen Treffen nehmen die Kameraden fast immer vollzählig am Jahresausflug aller Altersmannschaften des Kreises sowie dem Ausflug der St. Georgener Aktiven teil. Auch bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr sind stets fast alle Mitglieder der Altersmannschaft präsent. Voller Stolz wird dann die Ausgehuniform getragen.

Um die Zukunft der Altersmannschaft muss es der verschworenen Truppe nicht bange sein. "Diejenigen, die es bald trifft, erkundigen sich schon immer rechtzeitig, was wir so alles machen", berichtet Obmann Kohn schmunzelnd.