Zur ersten Sitzungen des Jugendgemeinderats (Vordergrund) kommen einige Besucher, darunter Mitglieder des Gemeinderats sowie einige Angehörige der Nachwuchskommunalpolitiker. Foto: Vaas

Jugendgemeinderat konstituiert sich. Michael Gausmann heißt der alte und neue Sprecher. Viele Idee vorhanden.

St. Georgen - Michael Gausmann heißt der alte und neue Sprecher des Jugendgemeinderats, der sich nach den Wahlen Ende des vergangenen Jahres jetzt konstituierte. Der Treff Bahnwärterhäusle hat sich bewährt. Auch dem neuen Nachwuchsplenum gehen nicht so schnell die Themen aus. Wichtiges Anliegen war, mehr Farbe in die Bergstadt zu bringen.

Bürgermeister Michael Rieger zeigte sich "ein bisschen stolz" auf den Jugendgemeinderat. Er sei froh über junge Leute, die sich engagieren wollen. Das Bahnwärterhäusle werde von ihnen selbst verwaltet. Es sei sehr gut gelaufen. Es solle auch künftig so weitergehen, das Haus mit Leben gefüllt und gut geführt bleiben.

Zwei Schülerinnen trugen im Jugendgemeinderat zahlreiche Vorschläge vor, die eine Arbeitsgruppe der Robert-Gerwig-Schule zusammengetragen hatte. Zu wenige Mülleimer im Stadtgebiet außerhalb des Marktplatzes, mehr Veranstaltungen, ein Raum für Jugendliche in der Innenstadt, ein besserer öffentlicher Nahverkehr, mehr Sitzbänke in der Innenstadt sowie im Pausenhof, neue Farben an Fassaden und in den Klassenzimmern, regelmäßige Filmabende, Fußballtore für den Stadtgarten sowie ein Hallenbad, das auch Jugendliche anspricht, waren einige Punkte. Auch Michael Gausmann empfindet die Bergstadt als ziemlich grau. Durch viele Ideen sei einiges zu verbessern.

Es gibt viele Themen, mit denen sich der Jugendgemeinderat beschäftigen kann, versicherte der Bürgermeister. Das Bahnwärterhäusle sei bewusst ausgesucht worden als Jugendtreff, weil es nicht im Zentrum liege. Der Fußweg dorthin sei aber auch von der Innenstadt aus nicht sehr weit. Das Hallenbad werde für die Sanierung im April für 14 Monate geschlossen. Anhand von Bildern zeigte er auf, wie marode dort vieles ist. Auch wenn es für keine Riesenrutsche reiche, werde das Bad für alle viel attraktiver.

In der Innenstadt bestehe dringender Handlungsbedarf. Ein Architektenwettbewerb sei die sehr gute Grundlage für ein Gesamtkonzept. Auch der Stadtgarten sei in die Jahre gekommen. Das Bürgerprojekt Minigolfanlage sei ein Anfang gewesen. Eine Realschulklasse habe eine graue Mauer bunter gestaltet. Im oberen Bereich sei viel zu machen. Fußballtore seien eine gute Idee. Alles koste aber viel Geld, deshalb könne nicht alles immer gleich umgesetzt werden.

Mobilitätsverhalten ändert sich ständig

Bei grauen Fassaden könne die Stadt nur an eigenen Gebäuden etwas verbessern. Bei Privatgebäuden habe sie aber keinen Einfluss und könne nur an die Besitzer appellieren. Beim öffentlichen Nahverkehr sei der Stundentakt auf der Schwarzwaldbahn realisiert worden. Für einen Anschluss des Ringzuges führe er schon rund eineinhalb Jahre lang Gespräche. Ein Problem sei das sich ständig ändernde Mobilitätsverhalten auch durch das Gewerbegebiet in Peterzell.

Aktiv bei der Gestaltung der Schulentwicklung sei die Bergstadt. Allerdings sei dies ein langes Hin und Her. Die Stadt könne nur sehr vorsichtig an das Thema ran. Die neue müsse zugleich die beste Lösung sein. Als sicher gelte ab dem Schuljahr 2016/17, dass die Realschule den Hauptschulabschluss mit einbeziehen werde.

Bei vielen Themen dauere es lang, bis Geld und Genehmigungen da sind, gab Rieger zu bedenken.

Der Leiter der Bürgerdienste, Markus Esterle, ging auf das Rondell der Freizeitanlage ein. Es gebe bereits Vorschläge, das Gelände anders zu gestalten. Bei einigen Geräten gebe es Probleme mit dem TÜV. Den Jugendgemeinderat forderte er auf, sich gemeinsam mit dem Rollsportverein weitere Gedanken zu machen und vielleicht auch gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren.

Michael Klausmann regte ein Projekt zum Thema "Jung und Alt" an. Vieles sei möglich. Es könnten auch Kleinigkeiten sein. Der Jugendgemeinderat werde sich in seiner nächsten Sitzung damit beschäftigen.