Die Industriestraße bleibt zwischen Rewe-Markt und Rettenberger Metallveredelung bis voraussichtlich Mittwoch, 25. Mai, vollständig für den Verkehr gesperrt. Foto: Vaas

Sanierung der ehemaligen Deponie "Unter der Mühle": Für Fußgänger wird breiter Streifen freigehalten.

St. Georgen - Die Sanierung der ehemaligen Deponie "Unter der Mühle" tangiert auch die Industriestraße. Diese bleibt bis voraussichtlich 25. Mai für den Durchgangsverkehr gesperrt. Für Fußgänger kann ein etwa zwei Meter breiter Streifen freigehalten werden.

Der Gemeinderat hat sich schon vielfach mit den Altlasten und deren Beseitigung beschäftigt. Seit September 1998 wurde auf der früheren Deponie westlich des ehemaligen Heinemann-Gebäudes saniert. Lösungsmittel verursachten eine Grundwasserverunreinigung. Die Sanierungsmethode hat sich über die Jahre immer wieder geändert. Die Natur hat durchaus eigene Möglichkeiten. Bester Beweis ist ein biologisches Verfahren, das seit 2009 unterstützend eingesetzt wurde. Doch es fließt von der Industriestraße her einiges nach. Hier war ein chemischer Versuch erfolgreich. Das Landratsamt geht davon aus, dass so 99 Prozent des Schadstoffeintrags reduziert werden kann.

Im Zuge dieser Sanierungsarbeiten im Untergrund der Straße ist die Industriestraße zwischen Rewe-Markt und Rettenberger Metallveredelung bis voraussichtlich Mittwoch, 25. Mai, vollständig für den Verkehr gesperrt. Zufahrten zu den Anliegern sind über die Bahnhofstraße beziehungsweise vom Klosterweiher her möglich.

Aber auch bei der biologischen Sanierung sind zusätzliche Maßnahme erforderlich, wie Stadtbaumeister Reinhard Wacker im Technischen Ausschuss des Gemeinderats erläuterte. Manche Bereiche erhalten zu wenig Wasser. Deshalb sollen vier zusätzliche Versickerungsbrunnen für Wasser und Nährlösung (Milchsäure) sowie vier weitere Entnahmebrunnen entstehen. Dann ist eine flächendeckende Nährstoffversorgung gegeben, so die Planer.

Der Ausschuss hat die Ingenieurleistungen für dieses Vorhaben in Höhe von rund 70.000 Euro vergeben. Dazu gehören unter anderem Planung, Ausschreibung, Koordination sowie Mitwirkung bei der Vergabe und Ausführung der Bohrarbeiten. Zehn Prozent aller Kosten bleiben jeweils bei der Stadt hängen. Die Stadtverwaltung "drückt allein schon deshalb auf die Tube", weil in direkter Nachbarschaft bald ein großer Discounter einen neuen Markt eröffnen will.